Barna Gábor szerk.: Csépa Tnulmányok egy alföldi palóc kirajzás népéletéből 1. (Tematikus és lokális monográfiák 5/1 Eger, Szolnok, 1982 )

Szabó László: Csépa község társadalma

se erhalten, die den Adelsrang und das Adelsbewusstsein zum Ausdruck bringen und die Erinnerung an das einstige Adelstum in der Gemeinde wach erhalten. Der Verfasser setzt sich auch mit der Situation und der Lebensweise der ein­zelnen Schichten eingehend auseinander, indem erdie Kategorien Arbeiter und Knecht weiter differenziert. Um die Blutsbande darzulegen, stellt der Verfasser als erstes das Terminologie­system der Verwandtschaft vor. Die Eigenart dessen besteht darin, dass - obwohl die Erinnerung an Grossfamilien nicht lebendig ist - unter den Terminologien einige den­noch auf deren einstiges Vorhandensein hinweisen. Es hat den Anschein, als ob diese Elemente des Systems für die Verwandtschaftsterminologie eher Relikte der nordunga­rischen paloczischen Mundart und ihres Wort gebrauche s sind als Zeichen für tatsäch­liche verwandtschaftliche Institutionen in Csépa . Unter den Verwandtschaftsinstitutionen ragen das Geschlecht und die Sippe her­vor. Ersteres bewahrt nicht nur das Andenken an die nördliche Abstammung sondern auch die Überbleibsel der spezifischen Institutionen der Adelsgemeinschaft. Diese Einrich­tung hatte die Regulierung des Erbrechtes, die Weitergabe des Adelsrechtes im Man­nesstamm, beim Adel ebenfalls in der Hand. Dagegen stellt die Sippe schon eine typi­sche Einrichtung des nördlichen Paloczentums dari sie stellt den Bund der aktiv zu­sammenlebenden Verwandten dar und als organisierende und bestimmende Einrichtung kommt ihr eine Rolle sowohl in der Arbeitsorganisierung als auch in gesellschaftli­chen Leben zu. Das Geschlecht gleich wie die Sippe gilt als fremde Einrichtungen in der Landschaft Tiszazug und beide sind so ein Beweis für die paloczische Abstammung der Einwohner. Die Sippe nahm gleichzeitig auch Einfluss auf die Struktur der Sied­lung. Die miteinander verwandten Familien siedelten sich nebeneinander an, sie wohn­ten im gleichen Ortsteil oder in der gleichen Strasse. Auch in den geographischen Namen können die einstigen Sippen nachgewiesen werden. Obwohl die Altersgruppen und nachbarlichen Beziehungen in der Gemeinschaft von Bedeutung sind, hat es doch den Anschein, als ob ihre Rolle kleiner ist als in den Nachbarsiedlungen. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Priorität der Blutsbande /Geschlecht, Sippe, Verwandtschaft/ die gesellschaftliche Rolle anderer Institutio­nen in Csépa zurückdrängte. Alldies spiegelt sich auch in der Arbeitsorganisierung wider. Es kann festge­stellt werden, dass auch auf diesem Gebiet die Blutsbande das Vorrecht geniessen. Die Sippen, und später die sich auflössenden Sippen heben die Blutsbande über die anderen Verbindungen. Alle gemeinsamen Arbeiten werden in erster Linie auf der Grund­lage der Blutsbande organisiert, während sonstige Beziehungen allein im Bereich der Lohnarbeit zu finden sind. Aufgrund der allgemeinen Armut der Gesellschaft war für die Lohnarbeit die grosse Rolle des Abarbeitens typisch sowie auch die Paarung von Halb- und Drittelar­beiten mit Leiharbeiten. Dienstleute zu halten, war nicht charakteristisch für die Wirtschaften, was mit der geringen Finanzkraft der Landwirte erklärt werden kann.

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