Szabó László szerk.: Jászdózsa és a palócság (Tematikus és lokális monográfiák 1. Eger, Szolnok, 1973 )
Barna Gábor: A jászdózsai lakodalom
Am Dreikönigstag brachte man aus der Kirche Weihwasser, das dann zu verschiedenen Zwecken diente. In dio vier Ecken des neuen Hauses stellte man Flaschen mit w eihwasser. Das Haus wurde damit horumgeweiht, um dio Verwünschung zu vermeiden. Am Tage der Lichtweihe brachte man gewoihte Kerzen nach Hause, die beim Gewitter gezündet wurden. Um sich gegen die Behexung, dio bösen Geister zu Benutzen, gebrauchte man in erster Reihe wieder kirchliche Mittel, geweihte Dinge, wie Weihwasser, Rosenkranz. Im zweiten Teil unserer Arbeit untersuchten wir die Frage, ob die Ansiedlung der Palo czanin den 17. und 18. Jahrhunderten in Jazygien, bzw. in Jászdozsa die Kultur der ' Bewohnerung veränderte, ob es sich ethnische Beziehungen zwischen den beiden Gebieten, /Jazygien und Paloczengegend/ im Volksglaubon beweisen lassen. Dazu gebrauchten wir die Fragen und Angaben des Glaubensstoffes des Paloczenfragebogens . Von diesen Angaben untersuchten 3 wir den Glauben an "m arkol áb" /ein mythisches Wesen/ " boldoganya" /selIge Frau/ und "das Heu von Weihnachten" Ausserdem beachteten wir noch vom Kreis der Milchbehexung am Tage von Sankt Georg das"Taulesen" /harmatszedes/ , das aber in Jászdózsa nicht am Tage von'Sankt Georg, sondern am 1. Mai geschieht. Die ausführliche Untersuchung der einzelnen. Elemente brachte uns zum folgenden Ergebnis : Das mythische Wesen " markoláb" 'Ist nach den Forschungen von Vilmos'Diószegi ein ethnokulturelles Merkmal der Paloczen. Im Volksglauben von Jászdózsa, bzw. Jazygien ist es mit dem gleichen Inhalt bekannt, also wie ein Wesen, das die Sonnen - und Mondfinsternis heraufbeschwört und die Kinder erschrickt. Die " boldoganya." /selige Frau/ wie einti charakteristiche ' Gestalt der Kultur der ethnischen Gruppe der Paloczen war auch in Jászdózsa bekannt,In-' folge der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse vërgass man früh diesen Glauben. Ihr Andenken lebt aber fort in den anderen Dörfern von Nord-Jazygien bis in unsere Tage hinein,.was teilweise auch ihr früheres Vorhanden in Jászdózsa zu beweisen scheint. Im Zusammenhang mit dem Glauben an Heu von Weihnachten konnten wir feststellen, dass es in Jászdózsa aber auch in ganz Jazygien einheitlich zum'Heilen gebraucht wurde. Bei den Paloczen diente dieses Heu zu mehreren Zwecken, wie z.B. zur Fruchtbarkelt von Pflan zen und Tieren, zum Andenken von Christi Geburt. Das "h armatszedé s" Taulesen gehört dem Kreis der Zauberhandlungen an, die man am Tage des Austriebs der Viehherden, im allgemeinen am Tage von Sankt Georg, im ganzen Land anrichtete. In Jászdózsa wurde das Vieh am 1. Mai ausgetrieben, so übte man diesen vorbeugenden Ritus des'Viehbestandes an demselben Tage aus, nicht wie bei den Paloczen, am Tage von Sanlt Georg. Trotz des Austriebs am 1. Mai oder am Anfang Mai geschah das "Taulesen" am Tage von Sankt Georg. Infolge der örtlichen Umstände stehen wir also einem eigenartigen Brauch in Jászdózsa gegenüber , Zusammenfassend können wir also feststellen, dass sich der Glauben an "markoláb" und "boldoganya" /selige Frau/ infolge der Paloczenansiedlüng in Jászdózsa und in Jazygien einbürgern konnte. Dementsprechend kann es als ethisches Merkmal der Paloczen im Volksglauben von Jászdózsa betrachtet werden. Der Glauben an das Heu von Weihnachten und das Taulesen am 1, Mai zeugen dagegen von einer speziellen örtlichen Entwicklung, die sich seit den Ansiedlungen im Volksglauben des Dorfes zweifelsohne vollzog, Sie beweist zugleich, dass die Glaubenswelt des Dorfes nicht ganz "paloczenhaft" wurde Man übernahm offensichtlich kulturelle Elemente von den Ansiedlern, die aber den örtlichen Ansprüchen, Umständen gemäss verändert wurden.