Nagy Sándor: Gárdonyi közelében - Studia Agriensia 21. (Eger, 2000)

Az esztétika gyakorlata. Művek közelről - Ellentézis a fundamentumban. Ida regénye

Osvát, erkennbar sind, die die impressionistischen kritischen Grund­sätze des deutschen Alfred Kerr übernommen haben. Darüber hinaus ist es recht bemerkenswert, wie empfänglich Gárdonyi für die neuesten künstlerischen Bestrebungen war - im Gegensatz zu den in der Fachliteratur immer wieder erscheinenden Meinungen, die seinen Geschmack und seine Betrachtungsweise - oft verurteilend - ausschließlich „konservativ” nennen. Als charakteristis­che Beispiele dafür lassen sich die Notizen in dem „Mesterkönyv” erwähnen, in denen er die Ausdruckskraft des Prosastils im Roman „Az elsodort falu” (Das weggeschwemmte Dorf) von Dezső Szabó anpries, wobei er auch seiner Abneigung gegen das Menschenbild des Schriftstellers Ausdruck verlieh, oder wo er, indem er die neuen „Momentanmerkmale” der existierenden materiellen Welt, der Dinge, entdeckte und über die perspektivische Kraft der neuen Dimensionen redete, von „Kassákismus“1 schrieb. Gárdonyi zeigt uns in der Tat ein neues Gesicht, indem er die Ausdruckskraft des expressionistischen Stils und die Kassáksche Seinsbetrachtung der Avantgarde entdeckt. Im letzten Abschnitt des zweiten großen Teils werden drei Werke von Gárdonyi („A bor” /Der Wein/, „Boldog halál szekere” (Kutsche eines glücklichen Todes/, „Ida regénye” /Idas Roman/ - Werke, die auch der Schriftsteller selbst für mustergültig hielt) auf Grund der Terminologie des „Mesterkönyv” analysiert, wobei der Autor im System der Kunsttheorie von Gárdonyi denkt. Unter diesen Analysen ist die von „A bor” besonders bemerkenswert, weil die darin vorgenommene dramaturgische Schichtuntersuchung strukturalistis- chen Ansatzes nach dem Herangehen aus literaturhistorischer Sicht im ersten Teil - etwa als Vergleich - auch für die Methode einer „erneuten Lektüre” von Gárdonyis Werken ein verfolgenswertes Muster anbietet. 1 Lajos Kassák (1887-1967), Schriftsteller, Dichter, Maler und Zeichner, eine bes­timmende Figur der ungarischen Avantgarde. - Bern, des Übersetzers 165

Next

/
Thumbnails
Contents