Petercsák Tivadar - Berecz Mátyás (szerk.): Információáramlás a magyar és török végvári rendszerben - Studia Agriensia 20. (Eger, 1999)
KAMODY MIKLÓS: Hírközlés, levelezés a török hódoltság idején
Miklós Kamody NACHRICHTENÜBERMITTLUNG UND KORRESPONDENZ IN DER ZEIT DER TÜRKENHERRSCHAFT Die Studie hat das Ziel, die Lage der Nachrichtenübermittlung im Gebiete Ungarns unter der 150 Jahre währenden Türkenherrschaft darzustellen. Der Nachrichtenaustausch zwischen den Ländern wurden durch diplomatischen Verbindungen im X. Jh. begonnen. Die Türken betrachteten Ungarn als Durchzugsgebiet, ihre erste Abgesandten forderten die freiwillige Unterwerfung und Steuerzahlung des Landes. Auf deren Ablehnung folgte der Winterfeldzug 1443-1444. Der Gesandte des Königs Ulászló II wurde 1513 am Hof des türkischen Sultans auf beleidigende Weise behandelt, als Erwiderung wurde der Gesandte des Sultans 1521 nach einer Mißhandlung zurückgeschickt. Beim Nahen der türkischen Eroberung begann der gegenseitige Verkehr der Gesandten. Ihr Ziel war, die Absicht und die militärische Kraft der anderen Seite zu ermitteln. Nach dem Beginn der Türkenherrschaft 1526 begann die Zählung der Bevölkerung. Im Laufe der Steuerzählung 1559 wurden die Leute, die sich mit Postaufgaben beschäftigten, dem Namen nach bezeichnet. In 38 Dörfern von den 586 Dörfern des Budaer Sandschaks wurde 55 Postboten registriert. In den späteren Zusammenstellungen gab es solche Berufe nicht mehr, statt der Postboten mußten die Richter der Städte und Dörfer die Briefe und Nachrichten unter hartem Zwang und harter Bedrohung befördern. Der amtliche türkische Briefwechsel wurde durch Unteroffiziere zu Lasten der Bevölkerung durchgeführt. An der Beförderung der Briefe nahmen die zwielichtige Personen teil, die Postboten-Gefangenen oder Gefangenen- Postboten, die beim Zusammenbetteln ihres Lösegelds von Ort zu Ort wan- derten. Ihre Tätigkeit wurde in den Rechnungsbüchem mehrerer Städte für die Nachwelt bewahrt. Der gegenseitige Briefwechsel mit den türkischen Behörden fand immer auf Ungarisch statt. Der Sultan und die Paschas korrespondierten auch mit Wien nur auf Ungarisch. Der Briefwechsel zwischen dem Fürst Mihály Apafi und der hohen Pforte wurde durch untergeordnete türkische Gebietsbehörden versehen. In den letzten Jahrzehnten der Türkenherrschaft waren die Schlächterzünfte noch tätig, deren Angestellte Rinder und Schafe aus der Tiefebene zu Tausenden über die türkische Donaufähre nach Westen trieben. Dieser Handelsverkehr wurde durch türkische Behörden unter Genehmigung des Sultans 80