Petercsák Tivadar - Berecz Mátyás (szerk.): Információáramlás a magyar és török végvári rendszerben - Studia Agriensia 20. (Eger, 1999)

ÁGOSTON GÁBOR: Információszerzés és kémkedés az Oszmán Birodalomban a 15-17. században

es, als ob die europäischen Gegner zur Zeit der osmanischen Expansion eine viel größere Betonung auf den Ausbau des Systems des Nachrichtendienstes und Spionsnetzes legten, als die Osmanen auf die Gestaltung des eigenen Systems, das sich gegen die Christen und gegen Europa richtete. Trotzdem waren die Entscheidungsträger der Hohen Pforte in den wichtigeren Fragen, die für sie interessant waren, relativ gut informiert, da es im 15-16. Jahrhun­dert eine große Anzahl von Renegaten gab. Im 16. Jahrhundert wurden viele sephardische jüdische Ärzte aus Europa vertrieben, mit deren Hilfe und durch politische Vertraute und Kaufleute gelangten die Osmanen an die gewünscht­en Informationen. Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die phanariotischen Dolmetscher bzw. die europäische Diplomatie in Konstan­tinopel sowie die Hilfe der Vasallenstaaten genutzt. Entgegen den einigen gut bekannten, hervorstehenden Beispielen scheint es so, daß die Führung des Sultans über die wichtigsten Informationen verfügte, die zum Fällen ihrer Entscheidungen notwendig waren. 156

Next

/
Thumbnails
Contents