Bodó László: Knezić Károly honvéd tábornok - Studia Agriensia 19. (Eger, 1998)

Károly Knezić, General der Honvedarmee

reichen, aber auch* zusammenfassenden, Arbeiten beschäftigen sich nicht mit den Details, die bei der Darststellung eines Lebenslaufes notwendig sind. Es wurden weitere Forschungen in Archiven in Bibliotheken nötig, Dokumente, Zeitungsberichten über ihre Familie und deren Schicksal usw. Die Analyse und Kontrolle der auf diese Weise gewonnenen Daten führte dazu, daß Lücken der Biographie mehr oder minder geschlossen wurden. Welche Fakten vertieften und bereicherten unsere Kenntnisse über das Leben von Károly Knezic? Es wurde eindeutig geklärt, daß er aus einer Soldatenfamilie stammt. Sein Vater Fülöp war kroatischer Abstammung und Stabs­offizier, Major des Grenzschutzregiments von Varasd-Szentgyörgy (Varazdin, heute Kroatien). Es ist sehr wahrscheinlich, daß auch sein väterlicher Großvater hier als Offizier diente. Seine Mutter Borbála Benkő war Ungarin. Das bestätigt der Eintrag im Heiratsmatrikel der Hauptpfarrei von Eger. Seine ungarischen Sprachkenntnisse sind eine Erklärung für seinen Entschluß, in ein Regiment mit Soldaten un­garischer Sprache einzutreten. Damals erlernten die gemeinen Sol­daten dieser Infanterie-Regimenter nur einen kleinen militärischen Teil des österreich-deutschen Wortschatzes. Einige Ausdrücke ver­standen sie wahrscheinlich nicht, nur im Laufe der Ausbildung beob­achteten sie, wie sich ihre Kameraden bei den einzelnen Befehlen reagierten. Infolge der vielen Übungen automatisierten diese Laut­folgen in ihnen die richtigen Handlungen. Nach zeitgenössischen Berichten hatten die gemeinen Soldaten einen österreich-deutschen Wortschatz von 100-150 Wörtern. In Anbetracht dieses Umstandes könnte der Offizier erfolgreicher sein, der die Muttersprache der gemeinen Soldaten sprach. Das bezeugt auch die Tätigkeit von Károly Knezic als Zug-, Kompanie-, Bataillonführer und Regiments­befehlshaber, seine Untergebenen waren ihm zugetan. Man kann annehmen, daß seine ungarischen Spachkenntnisse auch bei der Aufnahme im 3. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 34. zu Eger eine große Rolle gespielt haben. Im Spiegel der erschlossenen Fakten und Angaben ist es eindeutig belegt, daß Károly Knezic mit sieben Jahren seine Vorbereitung sei­148

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