Petercsák Tivadar - Szabó Jolán (szerk.): Végvárak és régiók a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 14. (Eger, 1993)
Ágoston Gábor: A magyarországi török végvárak fenntartásának és ellátásának néhány kérdése
Gábor Ágoston AUSRÜSTUNG UND VERSORGUNG DER TÜRKISCHEN GRENZFESTUNGEN IN UNGARN Die Kriegsbesatzung der türkischen Grenzburgen des 16. Jhs. in Ungarn wird von der Fachtliteratur auf 20-22.000 geschätzt. Beachtet man, dass es in den Festungen auf der Balkanhalbinsel in 1525 nur 24 000 Söldner gab, so ist die Zahl der zum Schutz der ungarischen Provinz befohlenen Soldaten wesentlich hoch. Diese Besatzung war für die Staatskammer von Istanbul eine sehr grosse Last. Die Einnahme des Vilajet von Buda ergab in 1558/59 nur 28% des Soldes der 18 000 Soldaten betragenden Mannschaft. In 1559/60 stieg die Summe auch nur auf 38%. Der Defizit betrug 225 506 bzw. 196 828 Dukaten. Die fehlende Summe musste aus Istanbul ergänzt werden. In 1558/59 wurde Gold im Werte von 16 916 945 und in 1559/60 im Werte von 18 200 000 Aqce aus der Hauptstadt nach Buda geschickt. Aus diesen zwei Angaben nimmt die ungarische Geschichtforschung an, dass die Aufrechterhaltung der türkischen Grenzfestungen in Ungarn einen erheblichen finanziellen Verlust für die Pforte bedeutete. Die Untersuchungen dieser Abhandlung beziehen sich nur auf das Vilayet von Buda. Nach den unveröffentlichen Kassenbuches aus den 70-er Jahren des 16-ten Jahrhunderts dieses Vilayets und anderen Archivmaterialen trachtet der Aufsatz daruf hinzuweisen, dass die Frage viel komplexer ist und das Defizit nicht für die ganze türkischen Herrschaftsperiode gemeingültig ist. Das erste Teil dieser Studie befasst sich mit der Gesamtstarke der Söldner im Vilajet von Buda und mit den Soldlisten, Kassenbüchern usw. In der Studie werden zuerst die Lasten der Versorgung untersuchte der Verfasser zuerst die Soldlisten. Aufgrund der Quellen muss man bei der Feststellung des Kostenaufwandes während des 16. Jhs. zumindest drei Epochen unterscheiden: 1. Die Anfangsperiode der türkischen Herrschaft und ihre Stabilisierung. 2. Konsolidation der türkischen Macht und die Ausgeglichenheit der Kräfte während der Friedensperiode. 3. Der lange Türkenkrieg am Ende des 16. Jhs. Die erste Periode beendet sich nach den Jahren der Konsolidation, die den Feldzug von 1566 folgte und etwa bis in die 1570-er Jahre dauerte. 331