Petercsák Tivadar - Szabó Jolán (szerk.): Végvárak és régiók a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 14. (Eger, 1993)
Csorba Csaba: A végvári rendszer néhány kérdése Északkelet-Magyarországon
Csaba Csorba ÜBER EINIGE FRAGEN DES GRENZBURGSYSTEM IN NORDOST-UNGARN Das ungarische Grenzburgsystem war beinahe anderthalb Jahrhunderte lang imstande dem grossen militärischen Druck des Osmanischen Reiches zu widerstehen. Der Grund dafür war, das man in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein zwar in seinen einzelnen Festungen schwaches, aber tief ins Gebiet hineinreichendes Wehrsystem zustandebrachte. Auf dem Gebiet der Komitate Borsod, Gömör, Abaüj, Torna und Zemplén gibt es im 16-17. Jahrhundert verhältnismässig wenige, auch offizeil als Grenzburgen bezeichnete Festungen. Ausser Kassa befanden sich solche nur in Diósgyőr, Ónod, Tokaj, Szendrő und Putnok. Tatsächlich waren sie aber nur wichtigere Zentren der Wehrlinie. Insgesamt 20 Festungen, über 50 befestigte Adelssitze, beinahe 200 befestigte Siedlungen, weiterhin zwei dutzend ebenfals befestigte „Hajdustädte” und mehr als 50 Wehburgen bildeten das einheitliche Wehrsystem. Das dichte Netz sicherte die Möglichkeit einer dauernden Bewachung und den schnellen Nachrichtendienst. Das königliche Ärar war nur mit der Unterhaltung der offiziellen Grenzburgen belastet. Dazu kam noch die zum Bau der Burgen bestimmte unentgeltliche Hörigenarbeit, gemäss der Bewilligung der Komitate und des Landtages. Die Gutsherren und Siedlungen mussten aus eigener Kraft und aus eigenem Interesse die Wehreinrichtungen instand halten. Die Mehrzahl der Festungen war zwar veraltert, auch die Adelssitze konnten kaum einem grösseren Angriff eines mit Kanonen versehenen Heeres widerstehen, die Graben, Schätzen der Marktflecken und die Wehrkirchen, befestigten Klöster waren alle nicht von besonderer Stärke, aber als System, als eine Verteidigungslinie waren sie doch imstande dem osmanischen Angriff zu wiederstehen, den Vorstoss aufzuhalten. In dieser Region gelang es den Türken nur drei kleine Burgen zu besetzten. Auch nach dem Fall von Eger (1596) funktionierte die Verteidigung mit Erfolg. Zwar konnte sie die türkische Besteuerung nicht verhindern, aber sie vermochte ihr Mass zu lindern. 209