Fajcsák Attila: Az egri szőlőművelés szokásai és hiedelmei - Studia Agriensia 10. (Eger, 1990)

Német nyelvű összegzés

Monaten. Wir können feststellen, dass das vergangene Jahrhundert wesentliche Änderungen in den Weinlesebräuchen mit sich gebracht hat. Nach unserer Meinung war früher der Weingarten der ausschliessliche Schauplatz der Weinlesefestlichkeiten, dann am Ende des XVIII. Jhs oder eher in der ersten Hälfte des XIX. Jhs geriet die Festlich­keit allmählich in die Stadt, wo verschiedene Vereine, Organisationen karnevalartige Aufzüge, später aber Bälle veranstalten. Gleichzeitig damit — laut Zeugnisse unserer Angaben — wurden bei einigen Gelegen­heiten auch im Weingarten Geselligkeiten veranstaltet, die bis zum Tagesanbruch dauerten. Dieser Brauch nahm nach der Phylloxera end­gültig sein Ende. Unsere Angaben, die aus der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts stammen berichten nur von Weinleseaufzügen und Bällen in der Stadt. Die dramatischen Momente mit Masken haben wir bis heute nicht authentisch bearbeiten können. Im Laufe unserer Forschungen haben wir uns auch davon überzeugen können, dass die Einstellung der Bräuche und Glauben verbunden mit dem Weinbau nicht ausschliesslich die Phylloxera eine entscheidende Rolle gespielt hat, sondern die vorherige schlechte Witterung, die Jahre lang dauerte, demzufolge war die Ernte schlecht und die grundstürzenden Veränderungen im Wirtschaftsleben der Gesellschaft des Komitatssitzes, die von der Phylloxera in Gang gesetzt wurden. Darüber hinaus war noch die politische Situation am Anfang des Jahrhunderts beunruhigend und demzufolge brach der erste Weltkrieg aus. In seiner Gesamtheit umfasst also die Periode ein Menschenalter, zufolge welcher die tradition­ellen Kultivierungsarten und die sich daran knüpfenden Bräuche und Glauben aus der Praxis wegblieben. Die Arbeiten im Weingarten, die während des Jahres gemeinsam verrichtet wurden — hauptsächlich an den Grossbesitzen — und die Pausen, die im Laufe der Wochentage vorkamen, waren für den Fortbe­stand der verschiedenen Folklore-Kunstarten sehr günstig — hier denke ich in erster Reihe an Lieder und Spiele. Laut der bisherigen Ergebnisse im Bereiche der Volkloretexte und in der Wissenschaft der Volksmusik sind nun schon die Kunstkategorien bekannt, die in unserem Abschnitt „Lieder verbunden mit dem Weinbau” separat, skizzenhaft überprüft worden. In einer Gruppierung aber, die wir zu machen versucht haben, kam die Veröffentlichung der zur Beschäftigung gebundenen Lieder noch nicht zustande. Im Besitze einer solchen Menge von Angaben konnte unsere Arbeit weitgehende Folgerungen nicht ziehen, das war aber auch nicht unser Ziel. Zusammengefasst können wir aber soviel feststellen, dass die Feier­und Wochentage der Stadt, deren Bewohner von starker katholischer Gesinnung waren, in Bezug auf das Kalenderjahr, diese mit den ver­schiedensten Bräuchen und Glauben durchwebt sind, die sich direkt oder indirekt an die Traubenkultur geknüpft haben, an das Hauptprodukt, an die Ware, an die Trauben, an den Wein, welche den Unterhalt aller sicherten. Unsere bescheidene Anhandlung ist ein Beweis dafür, dass es auch in diesem Thema viel zu sammeln, zu erforschen aber hauptsäch­lich — auf allen ungarischen Weingebieten nachzuholen ist. 111

Next

/
Thumbnails
Contents