Bodó Sándor - Szabó Jolán (szerk.): Végvár és társadalom a visszafoglaló háborúk korában (1686-1699) - Studia Agriensia 9. (Eger, 1989)
Lőkös István: „Üdő mulatás közben szerzett versek” Koháry István költészetéről
István Lőkös „ALS ZEITVERTREIB ENTSTANDENE GEDICHTE" ÜBER DIE DICHTUNG DES ISTVÁN KOHÁRY Das Lebenswerk des István Koháry ist ein wichtiges Kapitel der ungarischen Barockdichtung. Es wird in den letzten Jahrzehnten von der ungarischen Literaturgeschichte als die Vollendung der ungarländischen höfischen Lyrik betrachtet. Das Oevre entstand in drei Abschnitten: zwischen 1682-1686, als der Dichter in der Festung Munkács in der Gefangenschaft von Imre Thököly war; nach 1687 als er bei der Belagerung von Eger schwer verwundet wurde; und dann in seinem späten Alter, als ihn die Nähe des Todes befasste. Koháry war ein hervorragend gebildeter Dichter, er kannte die Poetik und die bildende Künste des Barocks sehr gründlich und war eben so gewandt in der Mythologie des Altertums und in der Geschichte der Christenheit. In diesem Aufsatz trachten wir das Lebenswerk des Verfassers nebst seiner hohen Kultur darzustellen. Ein wichtiges Element seiner Dichtung ist die „Constantia”, dass heisst die Varianten der Wörter und Ausdrücke für die Beharrlichkeit, deshalb versuchten wir diese Varianten zusammenzustellen. Weiterhin trachteten wir das Beste der barocken Stylelemente in der Lyrik von Koháry vorzulegen. Wir analysierten ausführlich das aus zehn Teilen bestehende „Als Zeitvertreib entstandenen Gedicht”, das er nach seiner Verwundung bei der Belagerung von Eger in 1687 geschrieben hatte. Auch hier war unser Ziel die barocken Stylelemente vorzulegen, ferner zu zeigen wieweit die türkenfeindliche Mentalität von Koháry mit den derartigen poetischen, militärischen Traditionen verknüpf war. 291