Bodó Sándor - Szabó Jolán (szerk.): Végvár és társadalom a visszafoglaló háborúk korában (1686-1699) - Studia Agriensia 9. (Eger, 1989)

Darkó Jenő: Lipót császár által a magyarországi szerbeknek adományozott kiváltságok háttere

Jenő Darkó ÜBER DEN HINTERGRUND DER DEN UNGARLÄNDISCHEN SERBEN VON KAISER LEOPOLD I. VERLIEHENEN PRIVILEGIEN Der Verfasser folgt der Auffassung von Gyula Szekfü indem er im Hintergrund den in 1690 den Serben verliehenen Privilegien die gegensätzlichen Interessen der leopoldinischen Zentralmacht und der ungarischen Stände sieht. Wie allge­mein bekannt, hatte der gegen die Türken geführte Krieg einerseits der 150 jährigen türkischen Herrschaft in Ungarn ein Ende gesetzt, anderseits aber gab er gute Gelegenheit für den habsburgischen Absolutismus den Widerstand der ungarischen Stände zu brechen und sich endgültig in Ungarn einzurichten. Nach der Meinung des Verfassers folgt jeder Meinungsunterschied aus dieser Doppelseitigkeit der Geschehnisse, die dann das Lager der Historiker seither teilt. Nach einem weitgehenden Überblick des historischen Hintergrundes be­fasst sich der Author mit den Privilegien von Leopold I. und interpretiert sie, indem er die Ansicht vertritt, dass die unentschiedene Frage der Historiker nicht in den Privilegien selbs liegt. Es gibt sehr viele Interpretationsmöglichkei­ten der Urkunden, die nebenbei auch mit der Einschätzung der Bedeutung dieser Epoche Zusammenhängen können. Der Verfasser bespricht alle aus der Fachliteratur bekannten Quellen. Wir erfahren über den Lebenslauf des György Brankovics, Bruder des grie­chisch-orthodoxen Bischofs Sava Brankovics von Siebenbürgen und es werden neue Daten erschlossen über die Tätigkeit in Ungarn des Bischof Arzén Cser- novics, dessen Übersiedlung nach Ungarn wie der Author laut neuer Angaben beweist, ein privates Unternehmen war. 201

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