Lengyel László (szerk.): Devóció és dekoráció - 18. és 19. századi korolstormunkák Magyarországon - Studia Agriensia 7. (Eger, 1987)

Zusammenfassung

Die Miniaturen selbst wurden größtenteils nach Stichen gemalt. Die verglaste, in einem tieferen Rahmen funkel .de, mit gedrehten und ge­wirkten Drähten, mit Seiden- und Samtblumen geschmückten Heiligen­bilder waren sowohl in adeligen, als auch ui bürgerlichen Heimen zu fin­den. In die, mit Edelsteinen, Perlen, mit buntem, geschliffenem Glas de­korierten Drahtwerke wurden Reliquien von Heiligen gelegt, mit kleinen Schleifchen versehen, welche den Namen dieser angaben. Eine aus dem Jahre 1744 aus Transsylvanien stammende Angabe ,,in Glastheke gelegtes frisch’ Kindlein Bild, Nonnenarbeit, Cum acclusis reliqiis Sanctorum“ be­weist unsere Annahme. Den Ursprung und Wandel dieser, für die Nonnenarbeiten charakteris­tischen Blumenkranz-Rahmendekoration untersuchend kommen wir zu der Schlußfolgerung, daß der Archetyp dieser Rahmenverzierung, die eine außerordentliche Vielfalt der Stoffe und Techniken vorführt, teils aus der Miniaturmalerei des Mittelalters entsprungen ist. Diese Art der Dekoration lebte auf den Gemälden der flämischen Meister des 17. Jahr­hunderts, die in Blumen- und Früchtekränze gefasste, sakrale Themen darstellten, fort. Der Tradition der flämischen Malerei, und deren Geschmack entsprechend entstand auch eine Nonnenarbeit — das am frühesten datierte Werk der Ausstellung (um 1670) — die mit Gaspar Huberti (?—1684) signiert ist. Das Bild stellt eine charakteristische Szene aus einem, dem Heiligen Ignaz zugesprochenen Gebet dar. Wie sehr diese Verwandschaft mit der Miniaturmalerei im Barock be­stand, beweist die Dekoration der Schnittbilder. Dies wird mit dem blu­migen Rahmen des aus dem 18. Jahrhundert stammenden, auf Perga­ment gemalten Heiligenbild, welches den Heiligen Anton von Padova darstellt, nur noch unterstrichen. Die gemalten Blumenverzierungen wurden auch plastisch geformt, wie es an einer, auch ikonographisch gesehen bedeutenden Nonnenarbeit zu sehen ist, die den Heiligen Johann von Nepomuk aufgebahrt darstellt. Im Geiste des Tridentinums hergestellte Nonnenarbeiten hatten neben dem Blumenkranz auch einen anderen wichtigen Bestandteil, nämlich die Reliquien der Heiligen. Die gemeinsame Verwendung von Heiligen­bildern mit den Reliquien ist auf mittelalterliche Vorbilder zurückzu­führen. Bei manchen mittelalterlichen Tafelbildern, die der privaten An­116

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