Lengyel László (szerk.): Devóció és dekoráció - 18. és 19. századi korolstormunkák Magyarországon - Studia Agriensia 7. (Eger, 1987)
Zusammenfassung
der ehemalige enthusiastische Patriot von Eger, Pyrker János László war, aber zu dessen Plan, daß Eger eine Art „ungarische Athenas“ werden sollte, trägt auch diese Ausstellung bei. MIKLÓS MOJZER VORWORT II. DIE ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG DEVOTION UND DEKORATION Sárospatak, den 10. März 1985 Als im Jahre 1688 der Verwalter Körössy György von Patak eine Aufstellung über die „Röcke und anderen der in Munkács verbliebenen und hierher, nach Patak beförderten Wertsachen der Hochwohlgeborenen Rákóczi Waisen“ verfertigen läßt, sind im Inventar „zwei Bilder mit schwarzem Rahmen“ aufgezählt, „Nonnenarbeiten mit Glas bedeckt, beides über die Hl. Barbara“. Der Erzieher von II. Rákóczi Ferenc beschreibt die beiden „Dinge“ genau. Dies waren Werke religiösen Themas, aber nicht für kirchlichen Gebrauch gedacht, Bildmäßig gearbeitet, ein Rahmen mit Glasdeckung hielt sie zusammen, und ihre Bearbeitungsweise war so charakteristisch, daß es sich leicht feststellen ließ: sie entstanden in den Händen von Nonnen. Es waren also Werke jener Art, die uns nun unter dem Titel „Devotion und Dekoration“ zur Schau gestellt werden. Die schöne Alliteration der Anfangsbuchstaben — Devotion und Dekoration — warum sollten wir es leugnen — ist zwar ein wenig rätselhaft, obwohl sie genau die Essenz ausdrückt. Aus diesem Wortpaar ist aus der ungarischen Sprache die Bedeutung des lateinischen Wortes Devotion völlig verschwunden, welches Frömmigkeit, Andacht, Inbrunst, Ehre ausdrückt ohne ein anderes Wort ersetzt worden zu sein. Die „devotio moderna“ diese neue Andachtsühung spielte aber an einem bedeutenden Wendepunkt der europäischen Kultur eine entscheidende Rolle. In der Epoche, als vom 14. Jh. an die religiöse Literatur und Kunst das Gebiet des bis dahin erkannten inneren Gefühlslebens des Menschen erreicht hatte, und durch diese Entdekkung dann der inneren Welt kühne neue Wege in dem Prozeß der menschlichen Selbsterkennung eröffnet wurden. 111