Havassy Péter: Heves Megye középkori tisztségviselői - Studia Agriensia 6. (Eger, 1986)
Mittelalterliche Würdenträger des Komitats Heves
Mittelalterliche Würdenträger des Komitats Heyes In unseren Tagen, eine Neubelebung der Erforschung der mittelalterlichen Würdenträger des Landes erlebend (unter anderen können die Namen Iván Bertényi, György Bónis, Erik Eügedi erwähnt werden) müssen wir zugleich bemerken, daß in Ungarn nach dem Zweiten Weltkrieg keine Studie über die bedeutenderen Würdenträger des Komitats vor der Schlacht bei Mohács geschrieben wurde; nur die Zusammenstellung einer Namensliste der Gespane und Vizegespane brachte in einigen Fällen bemerkenswerteren Erfolg (István Bakács, Iván Borsa). Von dieser grundsätzlichen Überlegung geführt, bestrebten wir uns, unsere Untersuchungen auf jeden Würdenträger — Gespan, Vizegespan, Stuhlrichter, Schöffen, Kastellan, Abgeordneten der Landes-Versammlung— des Komitats Heves auszudehnen, der bei der Gestaltung des Schicksals des Komitats eine Rolle gespielt hatte. Unsere ausgezeichneten Vorgänger, die sich mit der Geschichte unserer engeren Heimat beschäftigten, hinter ließen uns leider keine bemerkenswerten archontologischen Beobachtungen; wir können ihnen nur für die nützlichen Teilergebnissen danken. Erste Anzeichen einer Verselbständigung des ursprünglich zum Komitat Újvár gehörenden Komitats Heves sind gegen Mitte des 13. Jahrhunderts zu beobachten, aber die endgültige Verselbständigung des Komitats Heves können wir nur auf das erste Viertel des 14. Jahrhunderts datieren, denn zu dieser Zeit treten seine eigene Würdenträger auf. Im Jahre 1323 existiert schon ein ausgestaltetes Amtssystem, neben dem Gespan finden wir auch schon vier Stuhlrichter. Die in unserem Komitat heimischen Linien von zwei Geschlechtern, die Linie Kompolti des Geschlechtes Aba und die Linie Tari des Geschlechtes Rátót, stellen — abgesehen vom palatin Vilmos Drugeth und von den Gebrüder Bebek — die überwiegende Mehrheit der Gespane des 14. Jahrhunderts. Beim Aufstieg der Linie Kompolti spielte der gute politische Sinn eine große Rolle. Sie stand vom ersten Augenblick mit ungebrochener Treue an der Seite Karl Roberts, der diese mit bedeutenden Schenkungen belohnte. Die Linie teilte sich eigentlich in drei Familien: in die Familie Visontai, die Familie Domoszlai und die Familie Kompolti. Aufgrund ihrer Stammbesitzungen und ihrer vom König erhaltenen Güter bekleideten sie als bestbegüterte Grundherren des Komitats die Gespanswürde. Unter ihnen errang nur Meister Péter, den man als Urahnen der Familien Domoszlai und Kompolti ansehen kann, eine Hofwürde. Die anderen blieben im 14. Jahr85