Lénárt Andor: Az egri vár feltárásának története 1949-ig - Studia Agriensis 2. (Eger, 1982)
Függelék - Az egri vár kerámiai műhelyéről (1932-1945)
Geschichte der Freilegung der Burg von Eger bis 1949 (Auszug) Die Burg von Eger spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der ungarischen Nation. Sie verteidigte den nördlichen Teil des Landes um die Mitte des 16. Jhs, am wichtigsten Punkt des Grenzfestungssystems. Die erste Siedlung am Burghügel wurde vom staatsgründenden König Stefan zustande gebracht, nachdem er die Residenz des Bistums hierher verordnet hatte. Nach dem Tatarenzug (1241) wurde die Stadt wiedererbaut und gegen den neuen Tatarenangriff, welcher zu erwarten war, mit Mauern umgenommen. In dem auf die Niederlage bei Mohács folgenden Jahrzehnt wurde die Festung gegen den voraussehbaren Türkenangriff, zum grossen Teil der Linie der Stadtmauer folgend und oft auf die Stelle der demolierten städtischen Häuser und Gebäude, aufgebaut. Im Jahre 1548 wurde István Dobó Kapitän dieser Burg und sich auf den zu erwartenden Sturm der Türken vorbereitend, verstärkte er die Festung weiter durch den Bau einer neuen Bastion. Die Verteidigung der Burg gegen eine mehrfache Übermacht im Jahre 1552 war eine bedeutende Waffentat und machte den Namen István Dobós und seiner Burg weitberühmt. Nach dem Sturm wurde die abgerissene Burg zu einer modernen Festung nach italienischem System mit Ohrenbasteien umgebaut. Die Mauern wurden über das unterirdische Korridor-System, mit unterirdischen Kasernensälen und mehreren Richtungen dienenden Kanonenstellungen in den Ohrenbasteien, gebaut. Aber die Besatzung, welche an Zahl die mehrfache der Verteidiger beim ersten Ansturm war, verteidigte die Festung nicht gegen den Angriff der Türken im Jahre 1596. Die Burg geriet für 91 Jahre in Türkenhand. In dieser Zeit wurde die Burg instand gehalten und zur Verteidigung des südlichen Tores wurde eine neue Bastei gebaut (heute Türkengarten genannt.) Im Jahre 1687 eroberten die ungarischen und die kaiserlichen Truppen die Burg von den Türken zurück, aber sie verlor ihre militärische Bedeutung. Für die Dauer der Kriege gegen die Türken, deren Ziel die Befreiung des ganzen Landes war, hielt das Schatzamt die Burg instand. Militär stationierte in der Festung. Aber die Spesen des Instandhaltens waren zu hoch, und gegen Anfang des 18. Jhs. wurde die Burg auch strategisch völlig überflüssig; ihre Demolierung wurde beschlossen. Die äusseren Mauern der Burg wurden 1702 gesprengt. Die weitere Demolierung der Burg wurde durch den Rákóczi-Freiheitskrieg (1703—1711) verhindert. Zu dieser Zeit diente sie für eine kurze Pause als Burg. Sie wurde wieder verstärkt und verteidigungsfähig gemacht. Nach dem Freiheitskrieg wurde die Burg wieder eine kaiserliche Garnison. Von der überflüssig gewordenen Festung hielt man nur die zur Einquartierung der Soldaten notwendigen Gebäude instand. Die unterirdischen Teile und die überflüssigen baufälligen Gebäude liess man verfallen. Im letzten Drittel des 18. Jhs. kaufte der Bischof, der Gutsherr der Stadt, die Burg. Er machte die gut erhaltenen, noch bewohnbaren Häuser durch Verpachtung nützlich. An den ruinösen Gebäuden und in der Umgebung des Burghügels liess der Bischof für seinen Bedarf bzw. zum Verkauf Stein abbauen. Die Stellen der abgebauten Häuser wurden von Gras und Unkraut überwachsen, und innerhalb der Mauern verschwand langsam was an eine Festung beziehungsweise an eine mittelalterliche Stadt erinnerte. Die Basteihöfe, die unterirdischen Säle, die Kanonenstellungen, die Krypten wurden mit Erde zugeschüttet. Die Grund144