Petercsák Tivadar – Váradi Adél szerk.: A népvándorláskor kutatóinak kilencedik konferenciája : Eger, 1998. szeptember 18-20. / Heves megyei régészeti közlemények 2. (Eger, 2000)

Aurelius Martialis, nauclerus portus Aeni. Zum Handelsleben des 3. Jh. n. Chr. in Brigetio

AURELIUS MARTIALIS, NAUCLERUS PORTUS AENI 77 PETRIKOVITS 1981 Petrikovits, H. v.: Die Speziali­zierung des römischen Handwerkers. In: H. Jankuhn (eds.), Das Handwerk in vor- und frühgeschichtlicher Zeit I, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen Phil. Hist Kl. 3. Folge Nr. 122. Göttingen 1981, 106. RATIMORSKÁ 1984 Ratimorská, P.: Rimske kamen­né pamiatky v zbierkach múzca. Katalog II. Rimske zbierky. Komarno, 1984. SCHLIPPSCHUH 1974 Schlippschuh, O.: Die Händler im römischen Kaiserreich in Gallien, Germanien und den Donauprovinzen Rätien, Noricum und Pannonién. Amsterdam 1974. STOECKLE 1935 Stoeckle, Navicularii. PWRE XVI (1935) 1988-1932. TÓTH-KURUCZ 1914 Tóth-Kurucz J.: Római nyomok a pannóniai Duna-Limes bal partján. Komárom 1914. AURELIUS MARTIALIS, NAUCLERUS PORTUS AENI Zum Handelsleben des 3. Jh. n. Chr. in Brigetio Zsolt Mráv Der seine Ehefrau bestattende Aurel(ius) Martialis der Sarkophaginschrift RIU Nr. 595 vom Fundort Brigetio ist nicht, wie in der früheren, eine Buchstabenverwechs­lung verfifizierenden Auflösung nau(archus) cl(assis) <p>r(aetoriae) vorgeschlagen, Kapitän eines Kriegs­schiffes, sondern der im Inschriftentext enthaltenen Buchstabenfolge NAVCLER entsprechend ein naucle­rus, also Schiffseigentümer gewesen. Was die Ergän­zung des auf -eni endenden Hafennamens der Inschrift zu Misenum ausschließt, ist die vor dem Wörtchen "eni" eingemeißelte Interpunktion, die auf eine auch über einen Hafen verfügende Siedlung namens Enus oder Enum hindeutet. Naheliegender erscheint es, den Hafen mit der am Fluß Aenus gelegenen Zollstation Pons Aeni zu indentifizieren, deren Name in den Quellen auch in der einfachen Form Enus vorkommt. Für diese Lösung spricht der Umstand, daß es für einen Schiffseigner in dem sich bis ins 3. Jh. n.Chr. zum bedeutendsten Pro­duktionszentrum von Terra Sigillaten im Donauraum Mráv Zsolt Magyar Nemzeti Múzeum 1088 Budapest Múzeum krt. 14—16. entwickelnden, seine Waren entlang der Flüsse Inn und Donau absetzenden Pons Aeni ein lukratives Geschäft gewesen sein mag, die hier produzierten Terra Sigillaten auf dem Wasserweg zu befördern. Alldas macht es sehr wahrscheinlich, daß Aurel(ius) Martialis ein am Terra Sigillata-Transport beteiligter Schiffseigentümer war, der sich vermutlich auch damit befaßt hat, die Märkte mit den die Zollstation passieren­den Handelsartikeln sowie den Waren der im Zeitraum der Bestellung des Sarkophags tätigen Pfaffenhofener Sigillata-Manufaktur zu versorgen. In Anbetracht dessen ändert sich die Lesung der Sarkophaginschrift RIU Nr. 595 wie folgt: D(is) M(anibus) // Valeri(a)e Lucill(a)e q(uondam) <q> / uae vixit ann(is) XL / Aurel(ius) Martia I 5 Iis nau­cler(us) portus / [Pon(tis)] (A)eni oder ganz einfach: portus (A)eni coniu[g]i / carissim(a)e f(aciendum) c(uravit). Übersetz von den Verfassern

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