Petercsák Tivadar – Váradi Adél szerk.: A népvándorláskor kutatóinak kilencedik konferenciája : Eger, 1998. szeptember 18-20. / Heves megyei régészeti közlemények 2. (Eger, 2000)

Die Handelsbeziehungen Pannoniens und des slowakischen quadischen Barbaricums im Spiegel der Funde

PANNÓNIA ÉS A SZLOVÁKIAI KVÁD BARBARIKUM KERESKEDELMI KAPCSOLATAI A LELETEK TÜKRÉBEN 67 DIE HANDELSBEZIEHUNGEN PANNONIENS UND DES SLOWAKISCHEN QUADISCHEN BARBARICUMS IM SPIEGEL DER FUNDE Péter Prohászka In meiner Studie möchte ich die Handelsbeziehungen zwischen Pannonién und dem slowakischen quadischen Barbaricum vorstellen. Nach der kurzen Zusammenfas­sung der Forschungsergebnisse und der Geschichte der Quaden werden die Handelsorte und -teilnehmer in the­matischer Gliederung behandelt, dabei werden die möglichen, an der quadischen Limesstrecke bekannten Orte der Märkte (Carnuntum, Brigetio, Solva usw.) behandelt. Betreffs der Germanen und Römer, die am Handel teilnahmen, verfugen wir über wenige Quellen, aber die römischen Händler tauchten schon im 1. Jahrhundert auf. Meiner Meinung nach könnten die Ger­manen den Handel ebenso berufsmäßig getrieben haben wie die Römer. Da muß man aber den Grenz- und Fern­handel voneinander absondern. Die Untersuchung der Wege im Barbaricum ist im Falle der Quaden einfach, da die Handelswege - wie die Bernsteinstraße - entlang der Flüsse liefen. Die Flüsse (die Donau) spielten eine außerordentlich wichtige Rolle, da die Waren auf Wasserweg billiger und schneller zu den Märkten geliefert werden konnten. Die Untersuchung der römischen Importwaren bekräftigte die nachfolgende Feststellung. Die Prohászka Péter ELTE BTK Régészettudományi Intézet 1088 Budapest Múzeum krt. 4/B. (bronzenen und silbernen) Metallgefäße deuten auf den Aufschwung des Handels im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. hin, während die Glas- und Keramikgegenstände auf die immer bedeutendere Rolle der örtlichen panno­nischen Werkstätten hinweisen. Die Terra Sigillata-Funde beweisen die auch ferner bestimmende Rolle der west­lichen Werkstätten bis zu ihrem Untergang in der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. Der Münzverkehr zeigt ähn­liche Tendenzen wie in Pannonién auf. Die römischen Münzen strömten vom Ende des 1. Jahrhunderts an dem quadischen Barbaricum kontinuierlich zu. Die germani­schen Stämme kannten den Verkehrswert des Geldes und benutzten das diesermaßen. Auch die archäologisch nicht faßbaren Importwaren (Lebensmittel, Gewürze, Wein, Stoffe) werden von mir behandelt. Bei der Behandlung des germanischen Exportes in das Römische Reich betone ich die Einfuhr des Lebendviehes, der Tiere und Rohstoffe. Diesen Waren muß man eine größere Bedeutung beimessen, da der Markt Pannoniens für die Aufnahme dieser Waren viel offener und größer war als das bis dahin vorausgesetzt wurde. Übersetzt von Katalin H. Simon

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