Horváth László szerk.: Mátrai Tanulmányok (Gyöngyös, 2001)
Horváth László: Gyöngyöspata története a jobbágyság intézményének megszüntetéséig
Die Befreiung der Leibeigenen vollzog sich 1848 verschieden-artig voll, die Leistungen feudalistischer Art wurden durch die Gesetze im April zwar aufgehoben, aber die Frage des gutsherrlichen Weintraubenzehntes, die für die Kolonie am wichtigsten war, ließ man ganz ungeregelt. Die endgültige Regelung blieb in der Zeit des Absolutismus auf das kaiserliche Patent und auf die aufführende Gerichte beschränld, infolge dessen und der kapitalistischen Wettbewerbslage wurden die Vermögensunterschiede in Gyöngyöspata eher größer als kleiner. Obwohl die Macht der Gutsherren eingestellt wurde, wurden die Grenzen zwischen den ehemaligen Fronbauern und den Hofgängern zwar gesetzlich gelöscht, aber selbst die Hofgänger konnten ihre Wurzeln nicht vergessen. Zu dieser Zeit wurde ein echtes Kastensystem ausgebaut, dessen eigentliche materielle Grundlage auch bestand, das aufgrund des Grundkommassierungsbuches richtig dokumentiert ist. In Gyöngyöspata konnten sich reiche Fronbauern nur in geringer Zahl von den Mittlerbegüterten und von den auch zur Tagelöhnerarbeit gezwungenen Armen abheben. Die Entwicklung hörte im zweiten Teil des XIX. Jahrhunderts auf. Auch der Rang des Marktfleckens war 1871 weg, aber durch einige alte Titel, und die fortbestehende Verwaltungsrolle überragte sie die umliegenden Dörfer. Es fing eine Art Bauemverbürgerlichung an, aber die Entfaltung des Prozesses in Pata wurde durch den Rückgang der Bevölkerungszahl, die Auswirkung der unvollständigen Befreiung der Leibeigenen, und den Niedergang der örtlichen regionalen Zentralrolle aufgehalten vorbei. Die Post- und Warenförderwege führten im XLX. Jahrhundert nicht an dem Dorf vorbei. Die bürgerliche Lebensführung hätte auch durch die dortigen Handwerker oder die hiesigen Händler angeregt Anzahl werden können, aber Gyöngyöspata hatte von ihnen zu dieser Zeit keine bestimmende Zahl. Die Intelligenz fehlte zumindest in der Siedlung, abgesehen vom Pfarrer, dem Notar, und eventuell dem Lehrer. HORVÁTH LÁSZLÓ Mátra Múzeum H-3200, Gyöngyös Kossuth u. 40.