Horváth László szerk.: Mátrai Tanulmányok (Gyöngyös, 2000)

Pálosné Nagy Rózsa: Az erdő hatása a gyöngyössolymosi emberek életére

Rózsa Nagy Pálosné Die Wirkung des Waldes auf das Leben der Menschen in Gyöngyössolymos Im Komitat Heves blühte das Sammeln der verschiedenen Waldpflanzen und Früchte, und deren Verkauf zu Nahrungszwecken um die Jahrhundertwende, sogar noch auch nach dem zweiten Weltkrieg. Die Einwohner der Dörfer um den Wald wurden gezwungen, solche Pflanzen zu sammeln, die ihre Ernährung abwechslungsreich machen, die eventuell auf dem Markt zu verkaufen sind, oder sogar zu Heilungszwecken anzuwenden sind. Den grössten Teil der Dorfflur von Gyöngyössolymos deckt Wald, und dieser Wald sicherte den hier lebenden Menschen Arbeit, Nahrung- und Lohnergänzung. In den Wäl­dern der Mátra, auf den Feldern und Weiden wachsen etwa 1500 Arten essbarer und giftiger Pilzen vom Frühlingsanfang bis zum Spätherbst. Pilzesammeln hatte eine grosse Bedeu­tung, da auf den Tisch des armen Menschen ganz selten Fleisch gelang. Es entstanden Fa­milien die regelmässig Pilze sammelten und kannten die besten Pilzplätze im Wald. Sie sammelten Pilze für den eigenen Bedarf, aber was übrig blieb verkauften sie. Pilzesammeln ist bis heute beliebt. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts zählte neben Pilzesammeln auch das Sammeln von Walddhimbeeren zur guten Erwerbsquelle. Zur Zeit der Himbeerreife ging man in Gruppen bei Morgendämmerung in den Wald. Es gab auch Zeiten, wo an der Endstation der Wald­bahn Kaufleute die gesammelten Himbeeren oder Brombeeren aufkauften. Der Hausbedarf wurde auch zufriedengestellt, aus denWaldhimbeeren wurde Marmelade oder Obstsaft für die Familie gemacht. Hagebutten wurden in erster Linie für Marmelade gesammelt, wovon auch verkauft wurde, aber aus den Beeren wurde auch Tee gekocht. Auch das Reisingsammeln der armen Familien sorgte für das wichtigste Brennholz. Dazu brauchte man die Genehmigung der Forstwirtschaft, was das sog. "Zettel" war, und wofür man nur eine kleine Summe bezahlen musste. Für ein Zettel waren 6 Rücken Holz genehmigt, also soviel, wie man sechsmal auf den Rücken wegtragen konnte. Das wurde natürlich auch kontrolliert. Die Welt hatte sich sehr verändert, aber das Sammeln wurde nicht weniger beliebt. Es erlebt heute sogar eine Reneissance. In erster Linie werden heute Pilze gesammelt, aber es wurde auch wieder mit dem Hagebuttensammeln begonnen. PÁLOSNÉ NAGY RÓZSA Mátra Múzeum H-3200 Gyöngyös Kossuth u. 40.

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