Sz. Kürti Katalin: Vezető a debreceni Medgyessy Ferenc Emlékmúzeum Medgyessy Ferenc (1881-1958) életmű-kiállításához (Debrecen, 2006) (Debrecen, 1978)

hochwertigem Inhalt, der Kraft von Symbolen. Die vier Figuren stellen ihrem Rhythmus, ihrer Masse, ihrer Stimmung nach, mit der übereinstimmenden Geltendmachung des Symbolwerts der Allegorie eine Einheit dar. Die größte Tugend des Bildhauers besteht in dem richtigen Verständnis des Verhältnisses von Teil und Ganzem, in dem Schaffen einer Einheit zwischen dem Platz, dem Gebäude und der Statue. Unter den Werken von Medgyessy zeigen diese vier Aktgestalten den Höhepunkt in seinem Lebenswerk, sie sind außerdem auch für die moderne Bildhauerkunst von ausschlaggebender Bedeutung. Sie sind die Synthese von Wirkungen der antiken Kunst und der modernen europäischen Plastik im 20. Jahrhundert, die ihre eigenartige Besonderheit aus Medgyessys Künstlerpersönlichkeit gewonnen hat. Deshalb konnte er 1937 in Paris für diese vier Debrecener Aktfiguren den Grand Prix erhalten. Das Lebenswerk von Medgyessy ist homogen und unaufteilbar. Er baute sein CEuvre konsequent auf, auch seine Fehler führte er bis zum Ende und milderte sie dann zum farbigen Bestandteil, zu einer Tugend seiner Persönlichkeit. Er besaß den Mut, nur Skulpturen zu machen und auch die Kraft, ausschließlich von den Mitteln der bildenden Künste Gebrauch zu machen. Die neue plastische Denkweise verleiht seiner Kunst Modernität und Universalität. Auch seine kleinen Plastiken haben die Kraft inne, die sich gegen den Raum stemmt, deshalb waren seine Tanzdarstellungen, Mütter- und Kinderfiguren geeignet, im Laufe der Jahrzehnte zuerst vergrößert zu werden, um sie dann als Kunstwerke in öffentlichen Flächen aufzustellen. Er war einer der Erneuerer der ungarischen Bildhauerkunst, sein Bestreben verbindet ihn mit den Franzosen Maiol und Despiau. Seine monumentalen Statuen, Reliefs sind in Budapest, Baja, Győr, Miskolc, Hódmezővásárhely, Sárospatak, Székesfehérvár, Veszprém, Szolnok und in sonstigen kleineren Städten zu sehen. Die meisten Werke wurden zwischen 1922-1999 in seiner Geburtsstadt Debrecen aufgestellt. Aus seinen Kleinplastiken ist eine wertvolle Auswahl in der Ungarischen Nationalgalerie, in dem Budapest Historischen Museum, in der Galerie von Győr, dem Museum von Hódmezővásárhely, Pécs, Miskolc aufbewahrt. Das Debrecener Déri-Museum begann schon 1930 mit dem Sammeln seiner Plastiken und Grafiken. Nach dem Tod der Witwe des Künstlers kam sein Nachlass mit fast vierhundert Skulpturen und dreitausend Grafiken nach Debrecen, wofür 1982 das Memorial Museum eröffnet wurde. Ein Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert (das man in dem 19. Jahrhundert als Kaserne benutzt hatte) wurde saniert und erweitert. So kam die Gedenkausstellung zustande, die jetzt nach einer Pause von 10 Jahren erneut eröffnet wird. In dem gassenseitigen Zimmer ist sein Lebensweg (anhand von Archivfotos, Zeichnungen, Unterlagen, Dokumenten) dargestellt, in zwei kleinen gewölbten Räumen wird sein Lebenswerk nach chronologischer Reihenfolge und in fünf kleinen Räumen in Form der thematischen Darstellung gezeigt. In der Ausstellungshalle mit Dachbeleuchtung wird das um eine zusammenfassende Ausstellung ergänzt, die eine Auswahl aus seinen Denkmal- und Grabmalentwürfen, Reiterskulpturen und aus den plastischen und zeichnerischen Vorarbeiten der Aktgestalten auf dem Déri-Platz bietet. Unter den Arkaden und auf dem Hof stehen seine großen Statuen, sowie Porträts über Medgyessy, unter denen sich auch ein Werk von Makrisz Agamemnon befindet. 52

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