Krankovics Ilona szerk.: Numizmatika és a társtudományok II. (Debrecen, 1996)

Soós Ferenc: Verde- és mesterjelként alkalmazott címerek a magyar pénzeken

Ferenc Sós: Wappen als Münz- und Meisterzeichen auf ungarischen Münzen Zusammenfassung Der König Róbert Károly (1308-1342) hatte den Kammerbeamten angeordnet, sie sollten ihre eigenen Zeichnungen auf den Münzen, die sie prägen lassen, angeben, damit man sie nachträglich identifizieren kann. Dafür schien sehr gut geeignet zu sein, daß man das Monogramm in die Prägeform einmeißelt. Unter der Regierung Zsigmond bildete sich das ungarische Münz­und Meisterzeichensystem aus. Demnach sollte der Anfangsbuchstabe der Prägestätte auf die linke Seite, der Anfangsbuchstabe der Person, die für die Prägung zuständig war, auf die rechte Seite des Münzbildes eingeprägt werden. In dieser Epoche verbreitete sich in Ungarn auch der Wappengebrauch. Die neue Mode, eine Wappe zu tragen, brachte mit sich, daß die einzelnen Beamten statt ihrer- Anfangsbuchstaben ihre Familienwappen in die Prägeform einmeißeln ließen, als Zeichen der für die Prägung verantwortliche Person. Wappen von solcher Art kommen auf unseren spätmittelalterlichen Münzen, hauptsächlich auf den Goldmünzen sehr oft vor. Der Kreis von Beamten, deren Wappen auch als Meisterzeichen dienten ist sehr verschieden. Ec gibt unter denen Schatzmeister, Kammerbeamte, Bürgermeister, Vizegespan, Münzamtmieter. Auf den Münzen sind auch Stadtwappen zu entdecken, die Prägestattzeichen oder kollektives Zeichen für das Kennzeichen der Münzhausmiete waren. Der größte Teil der Wappen auf ungarischen Münzen, die auch als Münz- und Meisterzeichen verwendet wurden, ist schon identifiziert und bearbeitet. Es gibt aber immer noch einige Wappen, deren Inhaber noch nicht genannt werden können. Unter den zeitgenössischen Prägen konnten alle Wappen aus Nagyszeben ( Hermannstadt) mit den Personen in Zusammenhang gebracht werden, unter den Geprägen aus Körmöcbánya (Kremnitz) sind nur noch einige unbekannt, aber auf den Goldgulden aus Nagybánya gibt es immer noch viele als Meisterzeichen verwendete Wappen, die noch auf Identifizierung warten. Nicht nur die Wissenschaft der Numismatik, sondern auch der Heraldik wäre reicher, wenn diese unbekannten Wappen identifiziert werden könnten.

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