Sz. Kürti Katalin - Hapák József: Munkácsy Mihály Krisztus-képei (Debrecen, 1993)

Amerika ausgestellt. Das erste wurde von Mun­kácsy begleitet im November 1886. Er wurde so empfangen und gefeiert wie damals Kossuth Lajos. Mehrere bewerbten sich das Bild zu kaufen. Der Sieger wurde John Wanamaker, ein wahrer seif made man, geworden. Er kaufte für 120 000 und 100 000 (nach anderen Quellen 175 000—160 000) Dollar die Gemälde. Er verwahrte sie in seinem Provinzialhaus in Jenkinstown, seit 1911 in Phila­delphia im Sondersaal des achtstöckigen Wana­maker Store-s, in welchem fünftausend Menschen arbeiteten. Später seine Erben vervolkstümlichten die beiden Gemälde, und in jeden Fastenzeiten und Osternsaisons wurden diese Passionbilder in der Hall aufgehängt. Das war so ganz bis 1988. Jetzt sollen wir zum Leben Munkácsys zurück­kehren. Im 1894 suchte ihn der Grafiker und Ver­leger mit der Idee auf, dass er die Serie vevollstän­digen soll: er soll es zu einer Triologie rundma­chen. Diese Idee kam schon im 1884 vor, als Mun­kácsy in Budapest sich äusserte, dass er sich mit dem Thema der Auferstehung beschäftigt. Er malte die zwei ruhmvollen Szenen doch nicht (die Aufers­tehung, oder die Himmelfahrt), welche nach dem Golgota folgen könnten, sondern er greifte zurück in die Geschichte, und malte die schmerzhafte Be­gegnung zwischen Jesus und Pilatus. So entstand das Ecce Homo, welches er zum ertsenmal in Bu­dapest ausgestellt hat, in Verbindung mit der Mil­leniumausstellung. Dieses Werk ging auch durch Europa und Amerika, aber sein Weg war schon beiweitem nicht so triumphierend als der der Vorläufer. Munkácsy wurde in Vergessenheit ge­raten (er kämpfte gegen den Tod vier Jahre lang in Endenich), dann starb er. Die Welt interessierte sich schon für di Impressionisten, Postimpressio­nisten, Expressionisten. Im 1914 wurde das Ecce Homo in Budapest ausgestellt, und wurde von Déri Drigyes, in Wien lebender ungarischer Seidenfab­rikant im 1916 gekauft. Durch seinen Nachlass kam das 403 x 650 cm grosse Bild in Debrecen. Es ist ständig im derselben Saal, im „Ecce Homo" Saal zu sehen. Jetzt kam sein Parstück zu ihm, das Bild Golgota. Wir führen die amerikanische Geschichte der zwei grossen Christusbilder mit 1988 fort. In dieser Zeit hat die Wanamaker Stiftung so entschieden, dass sie das Gaschäft und 16 Gemälde der Bilder­sammlung verkaufen werden. Zwischen den Bil­dern Waren: das Bild Hans Temples Munkácsy malt das Christus vor Pilatus, und zwei grosse Gemälde Munkácsys. Die Soteby's Auktion war am 24, Februar 1988 in New York. Das erste Gemälde wurde für 60 000 Dollar verkauft und kam nach Kanada. Das Golgota kaufte Julian Beck, für 47 500 Dollar. Er ist Berecki Csaba Gyula, der Eigentümer der Pannónia Bildergalerie in New York und in Washington. Im 1991 entschied er, dass er das grosse Gemälde nach Hause schickt, und es in einem ungarischen Museum deponiert. Das Ungarische Nationalmuseum nahm bereitwil­lig das Depositum, mit solcher Bedingung, dass es nach der Budapester Vorstellung in das Déri Mu­seum kommt. Lente István, Menráth Péter und Szentkirályi Miklós arbeiteten ein Jahr lang an die Restaurierung des Golgotas in dem Museum der schönen Künste. Die Kosten wurden von dem Kul­tus- und Unterrichtsministerium, von der Stadt Debrecen und von der Vollversammlung des Ko­mitats Hajdú-Bihar gezahlt. Die Restaurierung sollte die Ereignisse 110 Jahre „heilen". Es ist zu wissen, dass zwischen 1884 und 1887 wurde das bild zirka 50-mal aufgewickelt. Nach 1887 verliess das Werk mehrmal das Wanamacker Haus. Im 1889 wurde das Bild an die Pariser Weltausstel­lung „nach Hause gelassen". Im 1893 wurde in der Weltausstellung in Chicago ausgestellt. Am 8. Februar 1907 (als in der Wanamaker Bildergalerie ein Brand ausbrach) wurde aus dem Rahmen aus­geschnitten und auf den Schnee geworfen (später wurde das Leinen sehr unsachgemäss ergänzt). Zwischen 1911—1988 bewegte sich das Bild sehr wenig, und wurde auch nicht aufgewickelt, danach aber mehrmals. Das Golgota wurde im 1994 zu Ostern in dem Ungarischen Nationalmuseum ausgestellt, danach ist von 1993 August im Déri Museum in Debrecen bis die Jahrtausendwende zu sehen.

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