Gazda László szerk.: A Déri Múzeum Megnyitásának 60. évfordulója alkalmából rendezett emlékülés előadásai (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 50. Debrecen, 1990)

Zusammenfassung

Sechzig Jahre Déri-Museum zu Debrecen Vorträge zur Sitzung aus Anlass des 60. Jahrestages der Eröffnung des Déri-Museums Der vorliegende Band enthält fünf Vorträge der wissenschaflichen Sitzung, die aus Anlass des 60. Jahrestages der Eröffnung des Déri-Mu­seums zu Debrecen veranstaltet wurde, scnwie das Schlusswort des Vor­sitzenden und auch den Text einer — wenn auch späteren — Lesung zu diesem Thema. György Módy skizziert die Geschichte der lokalen Kunst- und An­tiquitätensammlung, des rechtmässigen Vorläufers des Déri-Museums in seinem Vortrag Das Debrecener Stadtmuseum. Dabei betont er, dass sich das Debrecener Museum, ähnlich wie die anderen Museen in Ungarn, aus einer Privatsammlung entwickelt hat. Da die Debrecener Bauern­bürger-(Civis)-Gesellschaft im Vergleich zu anderen Bürgergesellschaften ungarischer Städte noch weniger Interesse an den bildenden Künsten und Antiquitäten, genauer gesagt an der Sammlung von Kunstgegenständen, zeigte, bildeten sich hier relativ spät — erst in der Zeit zwischen 1770 und 1830 — zwei als bedeutend anzusehende Privatsammlungen heraus: davon befand sich die eine im Besitz des Pharmazeuten Sámuel Kazay und die andere war im Besitz des Senators (und späteren Bürgermeisters) János Fáy. Erstere Sammlung gelangte im Jahre 1796 in das Reformier­te Kollegium, während die zweite nicht in der Stadt verblieb. Die Biblio­thek des Reformierten Kollegiums hatte schon früher eine Münz- und Antiquitätensammlung beherbergt. Vom Ende des 18. Jahrhunderts an nahm auch die Zahl der anderen Kunstgegenstände zu, doch ein wirk­liches Museum wurde dies erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun­derts, nachdem die antiquarischen volkskundlichen Sammelarbeiten einen Aufschwung genommen hatten. Die Sammlungen des Kollegiums wurden 1868 an die Öffentlichkeit gebracht. In dieser Institution wurde 1899 ein sogenanntes Reliquienmuseum organisiert, ausserdem befleissigte man von hier aus die Forschungen nach Gedenkstücken an den Freiheitskampf von 1848/49. Im Jahre 1864 wurde von László Telegdi Kovács erstmals der Vorschlag unterbreitet, ein Stadtmuseum zu errichten. Daraufhin wurde auch von anderen die Sammlung geschichtlicher, literatischer so­wie volkskundlicher Denkmäler in Angriff genommen. In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts machte man sich — vor allem durch den Ansporn von János Kovács und Aladár Szántay — an wissenschaftliche Altertumsausgrabungen. Nach einige erfolglosen Versuchen verband sich die Tatsache einer Gründung schliesslich mit dem Namen des begeister­ten Kunstsammlers und Juweliers Arthur Löfkovits. Er war es, der am 26. Oktober 1902 auf der Vollversammlung des Vereins für Kunstlieb­haber in Debrecen seine Privatsammlung für ein Stadtmuseum anbot.

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