Sz. Kürti Katalin: Régi debreceni családi képek (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 48. Debrecen, 1987)

Zusammenfassung

ALTE DEBRECENEK FAMILIENBILDER Im Jahre 1986 wurde vom Déri-Museum eine Ausstellung unter dem Titel „Alte Debre­cener Familienporträts" veranstaltet, in deren Rahmen Familiengemälde aus dem 18. und 19. Jahrhundert gezeigt wurden. Weitergesponnen wurde dieser Faden dann mit der Aus­stellung „Fotogeschichte Familiengeschichte" im Jahre 1987, welche auf dem Material aus Familien-Fotoalben aufbaute. Durch diese beiden, miteinander recht eng verflochtenen Ausstellungen ergab sich, dass sich die Debrecener Patrizierfamilien zuerst um die Wende des 18./19. Jahrhunderts auf Schattenbildern und dann auf Miniatur-Bildern darstellen lies­sen. Später verbreiteten sich Brustbilder grösseren Formats in Öl sowie auch Bilder in ganzer Figur. Seit den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts taucht dann immer durch­dringender auch das Foto auf : die Gemälde werden zumeist von den in Rahmen gefassten Lichtbildern abgelöst. Der Katalog dieser bilden Ausstellungen wird durch zwei Studien ergänzt. Hiervon stellt die eine die Porträtmalerei in Debrecen während des 18./19. Jahrhunderts vor, während die andere sich mit der Heldenzeit der hiesigen Fotografie in den Jahren 1858—1918 befasst. Die erste Studie stellt die geschichte der Malerei in Debrecen während des 18./19. Jahrhunderts kurz vor. So wurden die sich in jener Zeit zeigenden, eigentlich recht niederen Ansprüche an die Porträtmalerei von Meistern aus Wien und Nagyszeben befriedigt. Um 1820 hatte die Stadt jedoch schon ihre „eigenen" Maler: Sámuel Kiss und János Kármán, die beide an der Akademii der Bildenden Künste zu Wien studiert hatten. Während der Reformzeit hielt sich Bálint Kiss hier längere Zeit auf, doch auch Miklós Barabás, einer der derzeit bedeutendsten Porträtisten, schuf hier das eine und das andere Porträt. Durch seine Vermittlung kam der junge Meister des Wiener Biedermeier, Franz Schrotzberg, mit einer Debrecener Familie in engeren Kontakt. Um die Jahrhundertmitte kamen Károly Bosnyai, Sorna Ecsedi, später dann Sorna Pet­rics Orlai, József Molnár sowie Mór Than, Albert Szakái, István Burszky und János Kovács d. Ä. den Porträtaufträgen nach. Der kunsthistorischen Übersicht folgt ein Katalog über rund 300 Werke. In der Ausstellung von 1986 wurden neben Miniaturbildern in Öl und Aquarell sowie Öl- und Pastellporträts aus Reproduktionen von latenten oder schon ver­nichteten Bildern vorgestellt. Es hatte zu diesem Thema nämlich schon einmal im Jahre 1939 eine Ausstellung gegeben. Damals hatten die Veranstalter sämtliche noch vorhandenen Bilder ablichten lassen, wodurch es uns heute möglich war, die einstige Galerie an Familien­bildnissen „weitreichender" zu rekonstruieren. Die wahre Heldenzeit der Debrecener Fotografie war in den Jahren zwischen 1858 und 1896. Ungewissen Angaben zufolge soll es schon 1858 in Debrecen das sog. „Lichtbüro" von István Egey gegeben haben. Sicher bekannt ist aber die Fotografie hier erst ab 1862. So hatten in den Jahren 1863—65 Lajos Müller, 1864—65 Antal Simonyi und ab 1865 Gondy und Egey Fotoateliers in Betrieb. Letzteres arbeitete 45 Jahre lang. Daneben galten in dieser Berussparte die Gebrüder Letzter, Rudolf Fleck und János Varságh als Bahnbrecher

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