Gazda László szerk.: Tanulmányok Debrecen és a megye felszabadulásának 40. évfordulója tiszteletére (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 43. Debrecen, 1985)

Odalszámok - 86

Miklós Bényei 40 JAHRE PRESSE IM BEZIRK HAJDÚ-BIHAR 1944—1984 Schon wenige Wochen nach den Befreiungskämpfen erwachte die zeitweise Presse in Debrecen zu neuem Leben: das politische Tagesblatt der Kommunisten „Néplap" (dt. : Volksblatt) erschien am 15. November 1944. Nachdem sich die Vorübergehende Nationalregierung konstitutiert hatte, wurden in der Stadt ein paar Monate lang auch zentrale Presseerzeugnisse von Landesbedeutung herausgegeben: offizielle Organe, zentrale Parteiblätter (Népszava, Debreceni Szabad Szó) sowie die erste Literaturzeitschrift (Magyarok). Als die Regierung aus der Stadt abgezogen war, blieben nur vier politische Zeitungen (die Sprachrohre der Koalitionsparteien) und die Mitteilungen der Reformierten Kirche am Ort. Das Jahr 1946 war dann von quantitativer Zunahme gekennzeichnet: in den drei Hajdustädten und in der Hauptstadt des Bezirkes Bihar, in Berettyóújfalu, wurden politische Wochenblätter herausgege­ben. Es erschienen ausserdem oder wurden wieder neu herausgegeben zahlreiche offizielle Mitteilun­gen, Anzeiger von Gesellschaften und Organisationen sowie des weiteren einige Kirchenblätter. Für kurze Zeit unternahm man auch den Versuch, zwei Literaturzeitschriften (Keleti Kapu und Hol­nap) herauszugeben. Aus Anlass der lokalen Vereinigung der beiden Arbeiterparteien wurden auch das „Néplap" (MKP) und das „Tiszántúli Népszava" vereinigt. Im Verlaufe eines 1949 einsetzenden und auf die Umgestaltung der Pressestruktur auf dem Lande sowie deren eingehende Zentralisierung hinstrebenden Prozesses wurden die Wochenblätter der Hajdustädte und von Berettyóújfalu aufgehoben. Auch die Herausgabe der Kirchenzeitschriften sowie der offiziellen Mitteilungen wurde eingestellt. Im Frühling 1951 ging auch die Zeitung der Kleinbauernpartei „Debreczen" ein. Als einziges Tagesblatt des Bezirkes verblieb das „Néplap". Zu dieser Zeit traten die spezifischen Produkte jener Epoche auf : die sog. Volksbildungsinformationen, die Nachrichten zur Parteibildung, Agitation und Sammlung sowie auch einige Betriebzeitungen. 1950 wurde die auch heute noch bestehende Literaturzeitschrift „Alföld" ins Leben gerufen. Sie trug damals den Titel „Építünk". Seit dem 14. November 1956 ist „Hajdú-bihari Napló" das Bezirksorgan der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei. Seine Leserschaft nimmt ständig zu. In den vergangenen Jahrzehnten ist auch die Zahl und die Bedeutung der Betriebzeitungen angestiegen. Einige unter ihnen erfüllen sogar die Funktion eines fehlenden Lokalblattes. Immer mehr werden auch die Programmhefte, die politischen Informationen und neu aufgelebt sind auch die Mitteilungen des Rates. In Fortsetzung früherer Initiativen erscheinen heute drei wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Zeitschriften. Die Entwicklung im Bezirk Hajdú-Bihar steht auch von mehreren Gesichtspunkten her als typisches Beispiel für die Geschichte der ungarischen Lokalpresse nach der Befreiung. Die Organisa­tion der Presse hat sich völlig umgestaltet; immer stärker verbreiten sich die Mittel der elektronischen Massenkommunikation. Im Jahre 1984 begann das Debrecener Stadtfernsehen (Kabelfernsehen) seine ersten Versuchssendungen. Noch augenfälliger ist jedoch, dass sich der Inhalt der Vermittlun­gen verändert hat : die Blätter der Bezirkes Hajdú-Bihar sind Teil der sozialistischen Presse und dienen dem Aufbau des Sozialismus. Als zeitgeschichtliche Dokumente sind sie auch die primären Quellen historischer Forschungen.

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