Gazda László szerk.: Tanulmányok Debrecen és a megye felszabadulásának 40. évfordulója tiszteletére (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 43. Debrecen, 1985)

Odalszámok - 16

László Gazda 40 JAHRE MUSEUM IM BEZIRK HAJDÚ-BIHAR 1944—1984 Der zweite Weltkrieg hat auch in den Museen viel Schaden angerichtet und der gegenständ­lichen wie geistigen Kultur der Ungarn in vielen Fällen unersetzbare Verluste zugefägts. So kam es auch zu ernsthaften Schäden am Gebäude und in der Ausrüstung des Déri-Museums, welches seit 1930 unter diesem Namen in Debrecen wirkt und über die Mauern dieser Stadt hinweg sowohl regional als auch international als bedeutend angesehen wird. Kraft der Anstrengungen von Seiten der Stadtleitung und der Regierung wurde es bis 1948 wieder instandgesetzt. Nun konnte man wieder die Ausstellungen im Museum besuchen. Die Befreiung des Landes bewegte nicht nur die materiellen, sondern auch die geistigen Kräfte dazu, eine neue — auch die alte in sich fassende — Kultur zu schaffen. Im Museum bedeuteten neben der Erneuerung der Gebäude und Ausrüstungen die Veranstaltung von Ausstellungen, die ihrer Tradition würdig sind, ernsthafte Aufgaben. Und 1949 wurde als zweite im Lande die ständige archäologische, ethnographische, historische und später auch eine Ausstellung der bildenden Künste des Déri-Museums eröffnet. Das Jahr 1950 brachte einen weiteren Fortschritt. Die Museen gelangten in staatliche Hand. Jetzt wurde das wissenschaftliche Sammelgebiet des Déri-Museums festgelegt (Naturwissenschaft, Archäologie, Lokalgeschichte, Ethnographie, bildende und Handwerkskunst). Das Material wurde durch eine ständige naturwissenschaftliche Ausstellung über die Pflanzen­und Tierwelt der Hortobágy bereichert. Die Ereignisse der Gegenrevolution von 1956 brachten auch den Museum viele Schwierigkeiten. Die zwangsweise Schliessung und der Wirrwarr im geistigen Leben ging mit zeitweisen Störungen einher, dies sowohl in den Beziehungen zum Publikum als auch auf dem Gebiet der wissenschaft­lichen Arbeit. Durch neue Initiativen und eine breitere gesellschaftliche Unterstützung konnte 1957 eine kraftvollere Entwicklung einsetzen. Der Kreis der Museumsfreunde, der 1927 gebildet wonden war, organisierte sich neu. Das Jahrbuch des Déri-Museums wurde herausgegeben (1948—1956). Das Publikum konnte nun die Ausstellungen von neuem und zu grösserer Zahl besuchen (1958 in 10 Tagen: 10:500 Personen). Durch seine Sammel-, Forschungs- und Bearbeitungstätigkeit wird das Museum bedeutend bereichert. Die Besucherzahl nimmt ständig zu (im Jahre 1965 : 45 000 Personen). Ein Teil der so wertvollen allgemeinen kulturhistorischen Sammlung von Frigyes Déri ist nun endlich auch dem Publikum wie­der zugänglich. Mit der Entstehung der Bezirksmuseumsorganisation (1962) wurde auch die Eröffnung anderer Ausstellungsplätze und neuer Museen im Bezirk Hajdú-Bihar gefördert: so in Hajdúszoboszló lokalgeschichtliche Ausstellungen mit reichem Material, in Almosd das Kölcsey-Gedenkhaus, auf der Hortobágy das Hirtenmuseum, in Tiszacsege das Kätnerhaus und in Bakonszeg die Bessenyei Gedenkausstel 1 ung. Später verbreitete sich dieser Prozess noch. Neue Museen wurden eröffnet in Berettyóújfalu (Bihar-Museum), in Balmazújváros (Veres-Peter-Gedenkausstellung sowie eine lokalgeschichtliche und ethnographische Ausstellung), in Hajdúhadház (Földi-János-Gedenkhaus) und in Nagykereki (die Ausstellung: Die Heiducken in der ungarischen Geschichte). Zwischen 1973 und 1979 kam es zur Rekonstruierung des Gebäudes des Déri-Museums. Im Herbst 1976 bzw. im Frühling 1977 wurde dann eine neue ständige Ausstellung eröffnet, die nun­mehr auch das Material zur Arbeiterbewegung, das bis dahin in einer Sonderausstellung gezeigt wur­de, repräsentiert. Im Jahre 1978 wurden zwei weitere zwei weitere Museumseinheiten geschaffen, die beide ein würdiger Beitrag zur Bereicherung der kulturhistorischen Traditionen darstellen. In Hajdúböszörmény wurde das Káplár-Miklós-Gedenkhaus und in Debrecen das Holló-László­Gedenkhaus eröffnet. 1981 öffneten in Debrecen das Literatur-Museum und 1982 ebenda das Med­gyessy-Ferenc-Gedenkmuseum dem Publikum ihre Tore.

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