Dankó Imre szerk.: A hajdúk a magyar történelemben II. (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 19. Debrecen, 1972)

Varga Antal: Csuka Sámuel, a „néplázasztó”

Antal Varga SÁMUEL CSUKA DER „VOLKSAUFWIEGLER" Sámuel Csuka, der in Hajdúnánás geboren wurde, war der Organisator und Leiter der antifeudalistischcn Bewegung der Bauern in den 20-er Jahren des 19. Jahrhunderts. Die Bewohner von Polgár waren damals die Leibeigenen und Kleinhäuslcr des Kapitels von Eger, die von ihren Lasten durch Gerichtsverfahren loswerden und ihre Haidukenprivilegien zurückbekommen wollten, die Polgár 1613 von Bálint Homonnay erhielt, aber das Kapitel hat diese Vorrechte nicht erkannt. Nach einem Prozess, der hundert Jahre dauerte, wurde Polgár und die Puszta Szentmargita an das Kapitel von Eger auf Grund des Urteils zurück­gegeben, was so viel bedeutete, dass die Bewohner von Polgár ihre Haidukenprivilegien verloren und wieder Leibeigenen wurden. Das Urteil musste durch Brachialgewahlt durch­gesetzt werden, nachfolgend übersiedelte ein Teil der Bewohner von Polgár in die anderen Haidukenstädte, der andere Teil ergab sich in sein Geschick, blieb im Dorf und sank in den Leibeigenenstant zurück, während mehrere Familien in den südlichen Komitaten Transdanubiens ansässig wurden. Das Andenken der Haidukenvorrechte wurde aber durch Generationen aufbewahrt, und als der Druck der Verflichtungen und Gebundenheiten desn Leibeigenenstandes schon unerträglich wurden, dachte man oft daran, die verlorenen Rechte durch Kampf zurück­zuerhalten. Diese Bestrebung herrschte besonders vor, als Sámuel Csuka der die Ortschaft 1820 aufsuchte, den Führern der Stadt einige Urkunden vorzeigte, die einige Stützpunkte zur Wiederbelebung des grossen Prozesses zur Zurückerhaltung der verlorenen Rechte boten. Wer war Sámuel Csuka, und wie kamen die Urkunden in seinen Besitz? In der Familie von Sámuel Csuka oder Csukath wurde eine Tradition von Generation zu Generation überliefert, dass die in Hajdúnánás lebenden Mitglieder der Familie Csuka die Abkommen des Burghauptmanns von Bajom Lénárt Csukath seien, der im 16. und 17. Jahrhundert im Gebiet jenseits der Theiss in Ungarn eine wichtige Rolle spielte. Lénárt Csu­kath wurde 1618 von Gábor Bethlen wegen Untreue um sein Vermögen gebracht und die verarmte Familie kam ins Komitat Szatmár. Ein Teil der Abkommen eignete sich ein Hand­werk an. Der Grossvater von Sámuel Csuka war Schmied und Pferdearzt in einer Person, der als guter Fachmann von den reichen Bürgern in Hajdúnánás nach dieser Ortschaft ge­lockt wurde. Hier erhielt er ein Haidukengrundstück und auch seine adelige Herkunft wur­de anerkannt. Sámuel Csuka versuchte, die einstigen Güter der Familie Csukath zurück­zuerwerben. Zu diesem Zweck führte er in Vertretung der Familie Csuka einen Prozess ein, wobei er die Urkunden aus den Archiven von Lelesz und Szabolcs mit Erlaubnis des Königs auftrieb. Unter den Abschriften dieser Urkunden gab es einige, welche die Berech­tigung der Anforderungen der Einwohner von Polgár unterstützen sollten. Da haben sie diesem vagabundén Bauern den Auftrag gegeben und ihn ermächtigt, durch die Erwerbung der wichtigsten Urkunden ihre Angelegenheit vorzubereiten und zu vertreten. Sein Er­scheinen in der Ortschaft veranlasste sozusagen einen kleinen Aufstand. Die Bewohner ver­weigerten die Leistungen und folgten den Befehlen des Kapitels nicht. So wurden sie vom Kapitel beim Vizegespan des Komitats Szabolcs mit Berufung an den „Volksaufwiegler" Csuka angeklagt. Der Vizegespan bat den Hauptkapitän des Haidukendistrikts als zustän­dige Behörde Csuka vors Gericht zu stellen. 1820 wurde Csuka wirklich verhaftet und vors Gericht gestellt. Er wurde zu halben Jahr Gefängnis verurteilt. Csuka entfloh aber der Strafe und bat den Statthaltereirat um Schutz. Es war aber umsonst er musste 1821 seine Gefängnisstrafe absitzen. Er wurde aber dadurch nicht abgeschreckt, an einer anderen Bewegung teilzunehmen. Das war die Bewegung der „Rechte der Haidukengesellschaft", die bezweckte, die Vor­rechte der Haiduken zu schützen und die verlorenen Privilegien zurückzuerwerben, aber hauptsächlich die Rechte der ärmeren Haiduken gegen die reicheren führenden Haiduken­familien zu sichern, die erstrebten, die Nutzniessungsmöglichkeiten fast ausschliesslich für sich zu erwerben, die Grundstücke der ärmeren Familien teils auf Grund des Pfandrechts, teils erbhaft in Besitz zu nehmen, die alteingewurzelten Haiduken bei den Beamtenneu­wahlen aus den Stellungen, die einen wirtschaftlichen Vorteil bedeuteten, abzudrängen. In dieser Bewegung wird er als Beauftragter der Haiduken von Hajdúnánás in den zeitgenös­sichen Urkunden erwähnt.

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