Módy György szerk.: A hajdúk a magyar történelemben (A Hajdú-Bihar Megyei Múzeumok Közleményei 10. Debrecen, 1969)
Nagy László: A hajdúk Bocskai szabadságharcában
László Nagy Die Hajdúkén im Freiheitskrieg Bocskais Die Hajdúkén erwarben sich einen historischen Ruf in den Kämpfen gegen die Habsburger unter der Leitung von Bocskai und von nun an spielten sie eine wichtige Rolle in der Geschichte Ungarns. Als der kaiserliche General und der Hauptkapitän Oberungarns Belgiojoso im Oktober 1604 mit seinen Truppen gegen István Bocskai zog, waren dieHajdúkén die ersten, die zu den Waffen griffen und sich Bocskai anschlössen. Unter den Beweggründen ihres Aufstandes befand sich ausser der Vaterlandsliebe das Versprechen Bocskais, ihnen Boden zur Ansiedlung zu gewähren, was die Veränderung der bisher fast illegalen Lage und ein von den feudalen Lasten freies Leben für die hervorragenden Helden der Schlachten bedeutete. Die Hajdúkén bildeten die erste militärische Base des Freiheitskampfes, aber ihre Bedeutung und ihre wichtige Rolle während des ganzen Freiheitskrieges zur Geltung kamen. Die merkwürdigsten Ereignisse des Krieges waren: die Verteidigung der Schloß Kereki, der Sieg von Almosd und Kassa, der siegreiche Feldzug, der im Dezember 1604 begann, und später der Winter- und Sommerfeldzug. In allen diesen Schlachten spielten die Hajdúkén eine hervorragende Rolle unter der Führung ihrer Kapitäne. Sie bildeten — neben den Soldaten der fürsterlichen Höfe und der Grenzfestungen — den über die meisten Kriegserfahrungen verfügenden und bestens ausgebildeten Teil der Armee Bocskais, die im Sommer 1605 schon 60 000 Mann stark war. Die Zahl der Hajdúkén in der Armee, die am Anfang nur aus 300 Soldaten bestand, betrug am Ende des Jahres 1605 schon 30 000. Der Zusatz ergab sich aus den unterdrückten Leibeigenen. Am Anfang und um die Mitte des 16. Jahrhunderst bildeten meistens Fusstruppen die Hajdúkén, aber die Berittenen gewannen bald die Oberhand. Die Strategie und nicht zuletzt die ungenügende wirtschaftliche Base des Freiheitskrieges forderten rasch vor sich gehende Feldzüge, in denen die beweglichen, berittenen Truppen mit leichter Bewaffung mit ihren schnellen Überfällen, Scheinangriffen und Streifzügen erfolgreicher kämpfen konnten, als die kaiserlichen Truppen, die mit schwerer Bewaffnung versehen waren und meistens die Verteidigungskämpfe bevorzugten. Kampfbereitschaft, Entschlossenheit und Habsburgfeindliche Gesinnung veranlassten die Hajdúkén, in den ersten Kampflinien zu streiten, aber Übertretungen, Zuchtlosigkeiten kamen bei ihnen auch während des Freiheitskrieges vor. Diese negativen Erscheinungen waren auf die mangelhafte Besoldung und Versorgung zurückzuführen, denen wieder die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes zugrundelag. Die Disziplin wurde auch durch die, Klassengegensätze innerhalb der Armee gefährdet. Seit dem Sommer 1605 traten die Hochadeligen immer mehr in der Kriegsleitung in den Vordergund, die sich bemühten, die aus dem Bauernstand emporgestiegenen und auch den Klassenkampf vertretenden Elemente zu imterdrücken. Bocskai versuchte die überaus grosse Verschärfung der Klassengegensätze und die Auflösung der provisorischen Zusammenfassung der antagonistischen Klassen zu verhindern. Zur Ausführung seiner Pläne, einen einheimischen Absolutismus auszubauen, fand er Unterstüztung in den Hajdúkén, von denen 10 000 Soldaten in den Adelsstand erhoben und im Gebiet jenseits der Theiss angesiedelt wurden. Die Hajdúkén haben diese Privilegien mit ihrer heldenhaften Teilnahme am Freiheitskrieg verdient.