Nyakas Miklós szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 5. (Hajdúböszörmény, 1983)

NÉPRAJZ — VOLKSKUNDE - Traditionelle Technologien im Hausbau in der Ortschaft Hajdúdorog

bene wurden zumindest immer Ziegel verwendet. Vor diesen gewölbten Backöfen waren auch jene bekannt, die in der Flechtwerkbauweise errichtet wurden. Die Dachverkleidung und Dachverschalung wurde im allgemeinen aus Schilf (ung. : nád), Stroh (ung. : zsúp) oder anderen selbstproduzierten Halmfrüchten (Mais, Stroh usw.) angefertigt. Die Häuser von begüterten Bauern oder Bürgersleuten wur­den schon im vergangenen Jahrhundert mit Schindeln, dann Haken- und später Falzziegeln gedeckt. Heutzutage dominieren der Kunstschiefer und die gebrachten Falzziegel. Die Decke (ung.: födém) baute man in Hajdúdorog, nachdem die Verschalung fertig war. Auf eine Schicht quer eingeschnittener Leisten, Stecken oder eine 6—8 cm starke Rohrschicht wurde der mit Stroh versetzte Lehmdeck 6—8 cm stark auf­getragen. In der „grossen Stube" (ung.: nagyház), wo sich die Familie vorwiegend aufhielt, befanden sich der Lehmoden (ung.: boglyakemence) und die gemauerte Feuerstelle (ung.: rakott konyha). In der Scheune stand ehemals eine offene Feuer­stelle (ung.: szabadtüzelésű konyha), die dann später von der gemauerten oder ei­ner anderen mobilen Feuerstelle abgelöst wurde. Häufig kam auch der in der Scheu­ne aufgebaute Kessel (ung.: katlan) vor. In dieser Siedlung wurden die fertigen Häuser mit einem mit Stroh oder Spreu vermischten Lehmdreckt in zwei Schichten verputzt. Noch bevor dieser Putz getrocknet war, wurden die Wände mit standigem Kalk und erst hiernach weiss gestrichen. In Hajdúdorog begann man erst im zweiten Drittel des Jahrhunderts, die Front­seiten in anderen Farben zu streichen. So dominierte neben der weissen lange Zeit die gelbe Farbe.

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