Nyakas Miklós szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 5. (Hajdúböszörmény, 1983)

TÖRTÉNELEM - Lehren aus einem Bürgerrechtsprozess von Böszörmény

Miklós Nyakas LEHREN AUS EINEM BÜRGERRECHTSPROZESS VON BÖSZÖRMÉNY In jüngster Vergangenheit gelangte eine interessante Prozessakte in Besitz des Hajdúság-Museums. Diese Akte wurde 1658 vom Magistrat der Stadt ausgestellt und gewährt Einblick in die Besitzverhältnisse der Stadt, ihr Rechtsleben sowie auch in die Struktur der Siedlung. Die wesentlichste Feststellung, die der Verfasser heute treffen kann, ist, dass seinerzeit in der Praxis ein Unterschied zwischen dem Ersterworbenen — was eine Familie 1609, als Böszörmény, den Charakter einer Hajdústadt annahm, bekommen hatte — und dem später Erworbenen getroffen wurde. Jeder ursprüngliche Erwerb durfteden Nachkommen nicht verkauft werden. Wenn es dennoch zu so einem Kaufvertrag kam, so wurde dieser in der Rechtspraxis der Hajdústadt nur als Hin­terlegung angesehen. Später erworbene Besitzgegenstände waren hingegen Gegen­stand der freien Testierung. Aus dieser Schrift ging hervor, dass der Siedlungscharakter der Stadt auch nach der Ansiedlung der Heiducken erhalten blieb, ja, sogar die alten Strassenbenennun­gen wurden beibehalten. Ausserordentlich interessant ist es, aus dieser Schrift zu erfahren, dass die Ilei­duckenrecken zur Betreuung ihrer Wirtschaften zu Kriegszeiten Bauersleute ein­stellten, die auf die Wirtschaft der Heiduckensoldaten achteten, während diese im Feld waren. 128.

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