Nyakas Miklós szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 3. (Hajdúböszörmény, 1977)
Zoltán Maghy am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn
Katalin Sz. Kürti ZOLTÁN MAGHY AM ANFANG SEINER KÜNSTLERISCHEN LAUFBAHN Zoltán Maghy (geb. 1901), der in Hajdúböszörmény arbeitende Maler ist seines Heimatsortes, der „Hajdúság" authentischer Chronist. Seiner Kunst höchstes Ziel ist die Verewigung und Aufbewahrung. Sein Programm ist nicht neulich herausgebildet. Die dokumentarische, jedoch künstlerisch bearbeitete Darstellung des Volkslebens hat sich schon in den dreißiger Jahren herausgebildet. Der Künstler hätte mittels seiner Beziehungen und seiner Herkunft nach ein modischer Maler werden können, der in der Kunsthalle ausstellt, wegen seines menschlichen und künstlerischen Interesses fühlte er sich jedoch den fortschrittlichen Künstlern angezogen. Seine Bekanntschaft mit Ferenc Medgyessy, Zsigmond Móricz, Tibor Bornemissza, seine lebenslängliche Freundschaft mit Miklós Káplár machten ihn zur konsequenten malerischen Darstellung seiner Themen fähig. In der Erweckung seines Interesses zu den bildenden Künsten spielten der Familienkreis, später Miklós Káplár eine wichtige Rolle. Als Lehrling von Oszkár Glatz und János Vaszary lernte er zwischen 1921 und 1927 an der Kunstakademie. 1927 verbrachte er den ganzen Sommer in Nagymaros, in der Künstlerkolonie von Vaszary. Diese Zeit ist in der Entwicklung seiner Kunst ebenso entscheidend, wie die Studienreise in Hortobágy 1928—1929. Er stellte ab 1924 in den Ausstellungen der bildkünstlerischen Hochschule bald in dem „Salon der Jugendlichen" in dem „Nationalsalon", ab 1930 in den Ausstellungen des „Debrecener Vereins der Kunstfreunde" aus. Seine individuelle Ausstellungen veranstaltete er in den Jahren 1926, 1930, 1933—34—1935, 1937 in Hajdúböszörmény, Debrecen und Budapest. Durch den „Nationalsalon" trat er auch in ausländischen Ausstellungen aus. 1945 geht die erste wichtige Periode seines Schaffens zu Ende. In den Jahren 1924—26 gemalte Werke sind Hajdúböszörményer Genrebilder, Porträte. Aus 1927 sind uns fast aussließlich nur Landschaftsbilder bekannt, die besten von ihnen sind durch Nagymaros inspiriert worden. Im Herbst 1928 malt er mit Miklós Káplár und Tibor Boromisza zusammen in Hortobágy. Sie malen zwar alle drei nach dem selben Modell, Landschaftsteil, Maghy ahmt seinen Kollegen doch nicht nach, er lernt von ihnen eher Betrachtungsweise. Nach der Heimkehr nach Hajdúböszörmény, beginnt er Landschafts-, und Genrebilder, Portréte und Stilleben zu malen. In seinen Bildern paart sich die großzügige Dekorativität mit der Neigung alles detailiert zu zeigen. In mehreren Varianten bildet er die Böszörményer Kirche den Hauptplatz der Stadt, die Haiducker-Häuser, die Trockenmühle ab. Bereits zu dieser Zeit, mit diesen Werken beginnt er die dokumentierende, aufbewahrende Aufgabe zu erfüllen, das etnographisch Interessante, das Alte, das ungewollt zu sterben Verurteilte darzustellen. „Im Garten von Doktor István Molnár"; „Unser Garten"; „Herbstastern" —• auf diesen großförmigen Leinen ist der ferne Einfluß des Jugendstils bemerkbar. Zwischen 1931—33 malte er oft Weingärten, Obstbäume, Walddetaile. Das schönste Bild dieser Periode ist das Ölbild: „Man holtz den Wald". 1934 lebt er auf der Prod-Pußta, er stellt die Hortobágyer Landschaft in beinahe jeder Tages-, und Jahreszeit dar. 1936 malte er in ihrem Gehöft von Szigetor. An den meisten der hier gemalten Bildern verewigt er die schwüle, glühende Sommerlandschaft mit den Dreschern und Schnittern. Seine Werke, die auch in kleinen Dimensionen monumental wirken, haben eine kraftvolle Kolorit, sie bezeugen die Liebe zu der Landschaft und zu den Menschen. Das Schaffen von Zoltán Maghy bildet einen bedeutenden Teil der Alfölder Malerei, ungeachtet dessen, das in seiner Kunst die Gesellschaftskritik und soziale Senzibilität, im Gegenteil zum Beispiel zu dem Debrecener László Holló, nicht aufzufinden sind. 247'