Bencsik János szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 2. (Hajdúböszörmény, 1975)

Beobachtung der Vögel auf der Hortobágy

Mihály Sóvágó BEOBACHTUNG DER VÖGEL AUF DER HORTOBÁGY Der Autor verarbeitet im vorliegenden Aufsatz die Beobachtungen der Vögel auf der Hortobágy vom 1. Januar 1955. bis 31. Dezember 1970. In diesen sechzehn Jahren war er 105 mal auf der Pussta. Aus seinen Reisen fielen 8 auf Winter, 29 auf Frühling, 37 auf Sommer, 31 auf Herbst. Sein Ziel war die genaue Aufzeichnung der Vögel auf der Heide, an den Weihern und in den Wäldern nach Art und Anzahl. Mit der Fi­xierung der Angaben bietet er vor allem Quelle für andere Forscher. Er hat nicht die Absicht, die Vogelwelt der Hortobágy vollständig, ergänzt mit literarischen Angaben vorzustellen. Der Verfasser kennt zwar die 150 gedruckten Ar­tikel und Aufsätze über die Vögel der Hortobágy, er wünscht aber nicht, mit ihnen seine eigenen Erfahrungen zu vergleichen. Er veröffentlicht ausschliesslich die eige­nen Beobachtungen. Darum werden keine Quellen und Literaturverzeichnis an den Aufsatz angeschlossen. Der Verfasser sah während 16 Jahre 169 Vogelarten auf der Hortobágy. Das ist verhältnismässig nicht viel, die Zahl der Hortobágyer Vogelarten übersteigt weit auch 200. Das beweist ebenfalls, dass die ornithologische Forschung der Hortobágy die Möglichkeiten einer Person übersteigt. Es handelt sich um eine so grosse Fläche, deren systematische Forschung eine Person nicht vollbringen kann. Die regelmässige Kontrolle, das Zusammenzählen der brütenden, durchziehenden und Gastvögel kön­nen nur mit der gleichzeitigen, planmässigen, gemeinsamen Arbeit mehrerer For­scher, sogar einer ganzen Gruppe gesichert werden. Die Hortobágyer Vogelwelt ist wegen der Vielfältigkeit der Lebensstätten so reich. Die häufigsten Brutvögel sind auf der Weide mit kurzem Gras die Kurzzehen­lerche, die Brachschwalbe, der Seeregenpfeifer; auf den Heiden mit üppigerem Gras der Kiebitz, die Schnepfe; in den natürlichen Sümpfen die Weissflügelseesehwalbe; in den Baumreihen und Heidenwäldern der Rotfussfalke; in den verlassenen Krä­hen- und Elsternesten noch der Waldkauz, der Nachtreiher, sogar auch der Kolben­reiher; in den grossen Röhrichten der Fischweiher der Graugans, der Löffler. manch­mal der Silberreiher, mehrere Entenarten, viele kleine Singvögel (Blaukehlchen, Bartmeise, Rohrschwirl). Unter den Zugvögeln sind die Wildgänse in erster Linie zu erwähnen, hauptsächlich die Blässgans, deren Zahl hat zwar stark abgenommen doch kommen noch Tausende. Im Sommer, vorwiegend im Herbst kommen sehr viele Schwarzstörche. Massenweise kommen die Lachmöwen, am Ende des Sommers. Ein charakteristischer Gast an den Weihern ist der seltene Eisvogel. Die häufigsten Raubvögel sind im Sommer der Adlerbussard; im Frühling und im Herbst der auf­fallend schlanke Fischadler; im Winter der Seeadler. 1 Hajdúsági Múzeum Évkönyve 49

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