Bencsik János szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 1. (Hajdúböszörmény, 1973)

Angaben zur Geschichte der Besitztümer der Bajomer Festung

Egyek Polik Orbán szabados Barmos Ambrus helyes Boros Lukács helyes Csokos Miklós félhelyes Szolnokban birja Turhan tiha A több úréval eggyüt adják a sommát Serényinek Szent György, Szent Mihály adójának fele oda jár. Szent Mihályé restall. Bálint deák egy lovat vött a ménesben. Die Bajomer Festung hatte während der ganzen Türkenherrschaft (16-17 Jh.) eine bedeutende Rolle, besonders in der Geschichte der Haiducken, als sie mit den ihr gehören­den Dörfern vom Fürsten Transsylvaniens István Bocskai 1605, dem Haiduckenhauptmann András Nagy gegeben wurde. Die alte Burg wurde das natürliche Zentrum der Biharer Haiducken, Fürst Gábor Báthory hat dann András Nagy zum „gnädigen Herrn" ernannt und in seinen Besitztümern bestätigt, um den militärischen Dienst der treuen Haiducken auch weiter für sich zu sichern. Unter den dem Türken gegenüber unversöhnlichen Haiducken gewann die Festung eine noch grössere Bedeutung gegen die türkische Festungslinie Gyula­Szarvas-Szolnok-Balaszentmiklös (heute: Törökszentmiklós). (S. Anm. 1.) Bajom (Jahrhunderte lang auch: Bajon) aus der Arpadenzeit lag am Treffpunkt der Komitate Békés, Szabolcs und Bihar, so wurde es im Mittelalter, aber auch in der Türken­zeit mal zum einen, mal zum anderen, mal zum dritten gerechnet. Sie wurde zum ersten­mal 1215 im Regestrum Váradiense erwähnt, da gab es dicht nebeneinander zwei Dörfer mit dem Namen Bajon - das eine im Komitat Békés als Besitztum der Familie Bajomi, das andere im Komitat Bihar, hier lebte das Gesinde der Biharer Burg. Die erste Angabe be­richtet uns über den Prozess um die Zuständigkeit des Gebrauches der Röhrichte, Inseln, Sümpfe und Fischerstätten in der Flur der Dörfer. (S. Anm. 2.) Nach dem Verfall des kö­niglichen Burgssystems haben die Ahnen der späteren Familie Bajomi auch das Dorf des Biharer Burggesindes erworben, besitzhistorisch erfolgte die Vereinigung der zwei Dör­fer gerade in dieser Zeit. Die Siedlung wurde damals - wie im ganzen 14 Jahrhundert — an Komitat Békés angeschlossen. Die Ansiedlungsselbständigkeit der zwei Teile musste aber doch bleiben, der eine wurde nämlich 1351 von János Bajomi dem Várader (Gross­wardeiner) Bischof verpfändet, und die Familie konnte dieses Gut erst einem anderthalb Jahrhunderte langen Prozess wieder erhalten. (S # Anm. 3.) Die Festung musste im 14 Jahrhundert von einem der Bajomis errichtet und von den Nachkommen weiter gestaltet und erweitert werden. Die Siedlung wurde im 15 Jahrhun­dert wieder mal zu Békés, mal zu Szabolcs gerechnet, in 1497 aber an Bihar angeschlossen. Im 15 Jahrhundert wurde das mehrere Dörfer umfassende Gut gestaltet, dessen Besitze auch in den 16-17 Jahrhunderten der Bajomer Burg gehörten: Báránd, Udvari, Dancsháza, Rábé, Hencida, Okány, Zsadány, Csépán, Balkány, Zám. Die Festung wurde im ungarischen Bauernkrieg von 1514 von György Dózsás Kämpfern belagert und besetzt, Benedek Bajo­mi war nämlich ein Führer der gegen die Bauern insurrektierten Biharer Adeligen. Die Fes­György Módy ANGABEN ZUR GESCHICHTE DER BESITZTÜMER DER BAJOMER FESTUNG 59

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