Bencsik János szerk.: Hajdúsági Múzeum Évkönyve 1. (Hajdúböszörmény, 1973)

Über einen Dichter von Hajdúság, zum Gedenken an Zoltán Maghy

Imre Dankó ÜBER EINEN DICHTER VON HAJDÚSÁG. ZUM GEDENKEN AN ZOLTÁN MAGHY Der Aufsatz ist dem jungverstorbenen Zoltán Maghy aus Hajdúnánás gewidmet. Selbst hat Zoltán Maghy keinen eigenen Gedichtband herausgebracht, so dass er heutzutage gänz­lich in Vergessenheit geraten ist. Zoltán Maghy wurde am 16. März 1907. in Hajdúnánás geboren. Im Alter von 16-17 Jahren wurde er lungenkrank. Dieser Krankheit erlag er am 27. Dezember 1930. Er besuchte das Gymnasium von Hajdúnánás. Kurz vor seinem Tod promovierte er an der Universität zu Szeged, wo er die Doktorwürde eines Staatswissenschaftlers erlangte. Bereits als Gymnasiast versuchte er sich im Gedichtschreiben. Anfangs schrieb er in der Art von Petőfi bzw. József Kiss und Gyula Reviczky. Den Weg zur modernen ungarischen Dichtung konnte er schwer finden. Obwohl Endre Ady in der Schule nicht behandelt wurde, so vermochten es einige seiner Schulfreunde, seine Mutter sowie ein kleiner Kreis ge­bildeter Frauen ihm den Dichter nahe zu bringen. Die Dichtung Adys übte grossen Einfluss auf ihn aus. Die Dichtung von Zoltán Maghy kann als stilles, feinfühliges Nacherleben der Adyschen Dichtung bezeichnet werden. Die Dichtung ven Zoltán Maghy ist für die Lite­raturgeschichte und Stilkunde von einer gewissen Bedeutung. Das wiederum zeigt welchen Widerhall die Dichtung Adys in dem ungarischen Kulturleben gefunden hat, und in welche n Kreisen sie Anklang fand. Wegen seiner langen, schweren Krankheit und infolge seines frühen Todes vermochte der Dichter kein voll entfaltetes Leben führen. Grosse Leiden­schaften und Erlebnisse blieben ihm versagt. Da er sich seiner Krankheit und seines frühen Todes voll bewusst war wechselten Lebensbejahung und Wehmut in seiner Dichtung einan­der ab. Bezüglich seiner Liebe zum Leben steht er Ady besonders nahe. Sein Symbolismus ist einfach, für jedem verständlich, ehrlich. Der Frühling stellt in seiner Dichtung das Le­ben dar, der Sommer symbolisiert die volle Entfaltung, der Herbst - Krankheit, der Winter - Tod. Seine Dichtung war nie ausgesprochen gesellschaftsbezogen, obwohl auch ihm d ;e Auswegslosigkeit des ,,Magyar Ugar" (ungarisches Brachland) bewusst wurde. Dem­nächst wird ein Gedichtsband von Zoltán Maghy herauskommen, der uns den Dichter in Erinnerung bringen wird. 189'

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