Vezető a Déri Múzeum kiállításaihoz (Debrecen, 1978)

Deutscher Auszug

als die am vollkommensten in ihrer Schmiedearbeit. Wahre Kunstwerke sind die Samuraischwester mit dem silbern und golden verzierten Zubehör, bei dem Gelenkschutz Tsuba und die Kozuka-Schneide die wichtigsten sind. DIE WAFFEN DER DÉRI-SAMMLUNG In der Ausstellung des Waffenmaterials der Déri-Sammlung nehmen die Schwerter, diese typischen Schlag- und Schneidwaffen, den ersten Platz ein. Das älteste Exemplar hier stammt aus dem 11—13. Jahrhundert; es ist ein Schwert aus der romanischen Zeit. Sein Griffkopf hat die Form eines umge­drehten Kahnes, während sein Griff kurz ist, seine Parierstange viereckig ist und sich an der Klinge breite Rinnen entlangziehen. Die gotischen Schwerter unterscheiden sich auffallend von den romanischen. Ihre Pa­rierstange hat sich allmählich verlängert, ihr Griff ist ebenfalls länger ge­worden wie auch ihre Klinge, die dabei auch noch schmaler geworden ist. Auch die Form des Griff knöpf es hat sich verändert: er ähnelt jetzt einem stumpfen Kegel oder — wie es am weiteten verbreitet war — einer Schei­be. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts begann das gerade zwei schneidige Schwert auszutauchen. An die gerade Parierstange wurden an beiden Sei­ten Ablenkringe geschmiedet, was gleichzeitig den Anfang für die Entwick­lung des Handschutzes am Griff war. Ebenso veränderte sich die Klinge auch weiter. Aus der Schneidwaffe entwickelte sich ein Schwert, mit dem man gleichzeitig schlagen und auch stechen konnte, der Pallasch, bzw. das Stilett, mit dem nur gestochen werden konnte. Im Laufe des 16. Jahrhunderts kamen in Ungarn neben den geraden zwei­schneidigen Schwertern die aus dem Orient herrührenden krummen Säbel auf. Sie waren einschneidig und in der Klinge leicht gebogen. Diese orientalischen Exemplare veränderten sich recht bald und wurden zu charakteristischen und in ganz Europa bekannten Waffen in der Hand der ungarischen Leichten Kavallerie, des Husarentums. Eine interessante Waffe, die im 18. Jahrhundert häufig gebraucht wurde, war die Karabella orientalischer Herkunft. Sie galt bei den Polen als Natio­nalwaffe, war aber auch hier in Ungarn verbreitet. Die Klinge des hier aus­gestellten Exemplars ist mit dem Bild von János Sobieski verziert. Auf einer Seite der Trennwand sind die typischen Waffen der deutschen und italie­nischen Infanterie, die zweihändigen Palaschen, zu sehen. Mit solchen Waf­fen in der Hand wurde dem Befehlshaber, der Fahne, Schutz geboten, Sol­daten, die diese Waffen trugen, nannte man die Meister des grossen Schwer­tes. Ihnen stand doppelter Sold zu. Daneben gab es noch anderthalbhändige Palaschen: Zeremoniepalaschen. Ein Henkerpalasch mit der Jahreszahl von 1614 ist hier ausgestellt. An den beiden Seitenwänden sind grosse Stosswaffen gezeigt. Die Helle­barde, die sich im 13—14. Jahrhundert in der Schweiz entwickelt hatte, war im Grunde eine Schlagwaffe. Hervorragend ist hier ein besonders ge­staltener, bei den Italienern sehr beliebter Typ, die Glefe. Die erste Waffe in der Reihe der Stosswaffen, die im Abschnitt neben dem Fenster gezeigt sind, ist ein ungarischer Partisan. Diese Waffe bildete sich im 15—16. Jahr­376

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