A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1999 (Debrecen, 2000)

Művészettörténet, iparművészet - T. Molnár Viktória: Das Institutionssystem der bildenden Künste in Debrecen nach der Wende (1990–98)

Viktória T. Molnár DAS INSTITUTIONSSYSTEM DER BILDENDEN KÜNSTE IN DEBRECEN NACH DER WENDE (1990-98) Bildende Künste und Mäzenatentum - seit es die Kunst gibt, ist ihre Unterstützung eine ewige Frage und Aufgabe im Leben der Gesellschaft und so ist sie ein immer aktuelles Thema, auch dann, wenn wir diese Art Tätigkeit heutzutage Management nennen. Thema der Arbeit ist eine analysierende Zusammenfassung des Mäzenatentums des Institu­tionssystems der bildenden Künste in Debrecen zwischen 1990 und 1998 im Spiegel der ungari­schen Verhältnisse nach der Wende. Letzten Endes sucht sie die Antwort auf die Frage, wer bzw. welche Institutionen in unserer Stadt den materiellen Hintergrund der individuellen und kollek­tiven schöpferischen Arbeit der bildenden Künstler sichern. Das künstlerische Leben in Debrecen zeigt heute - auch trotz der materiellen Schwierigkeiten - ein recht buntes Bild. Die landesweite Umstrukturierung nach der Wende hat auch unsere Stadt nicht unberührt gelassen: Die rasante Zunahme der Zahl der Galerien und Ausstellungsstätten, die sich vermehrenden Künstlerkolonien und der Aufschwung des Kunsthandels bieten den Künstlern und ihrem Publikum in Debrecen einen regen Alltag. All dies hat im Debrcen der 90-er Jahre ein auch im landesweiten Vergleich herausragendes, auf der Palette der visuellen Kultur, vor allem in den Bereichen von Bild und Plastik, viele Farben aufweisendes, künstlerisches Leben hervorge­bracht, das ein gutes Beispiel für das Prestige und die existenziellen Sorgen dieser Kunstrichtung im heutigen Ungarn darstellt. Auch wenn wir für die Probleme, die sich aus der landesweiten Situation ergeben, keine sicheren (finanziellen Förderungs-)Rezepte sowie keine bewährten, ausgearbeiteten, übernehm­baren Muster haben, so viel ist aber offensichtlich, dass wir den Ausweg im noch effektiveren Ausbau der Infrastruktur (der objektiven Rahmen) der Öffentlichkeit suchen müssen. Jeder praktische Schritt, so klein er auch sein mag, der in diese Richtung gemacht wird, führt oder kann eigentlich zur Verbesserung der Bedingungen und Lebensmöglichkeiten der bildenden Künste führen. Debrecens Institutionssystem der bildenden Künste bereitet sich auf die Zukunft mit groß angelegten Plänen unter Berücksichtigung vieler der oben genannten Gesichtspunkte vor. 355

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