A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1997-1998 (Debrecen, 1999)

Néprajz - Vajda Mária: „Welchem Mann der Goldennagel gebunden wird” (Sexuelle Gewohnheiten in der ungarischen Volksüberleiferung)

von dem impotenten Ehemann als eigenes anerkannt, das heisst die moralische Sünde wurde von der Sehnsucht nach einem Kind aufgelöst. Das wird durch eine Form der anerkannten Ge­schlechtsbeziehung ausserhalb der Ehe, durch die sogenannte Institution des Miterzeugers, in welchem Fall der Ehemann einen Miterzeuger zu seiner Frau einen fremden Mann rief. Bluts­oder Kunstverwandte (Gevatter) wurden nicht gerufen. Das so geborene Kind wurde natürlich als gesetzlicher Proband des Ehemannes betrachtet. In dem Fall, wenn die Ehepartner, vor allem die Frau wegen der Impotenz des Ehemannes um das Lösen der Ehe bat, wurde eine ernste Untersuchung zur Feststellung der Geschlechts­unfähigkeit verordnet. 428

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