A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1997-1998 (Debrecen, 1999)

Régészet, Ókortudomány - Nagy Emese Gyöngyvér: Idole der Linearbandkeramik-Kultur im Komitat Hajdú-Bihar

men auch in voneinander fern gelegenen Gebieten treffen können, deshalb kann sich eine be­stimmte Stufe der Kanonisierung in ihnen äussern. Die beiden verschiedenen Idoltypen - wie wir sehen konnten - existieren parallel nebenein­ander ohne zwischen ihnen Entwicklungsstufen gestellt werden zu können. In der frühesten Phase der LBK (Gruppe Szatmár II) können wir die Vertreter sowohl des quaderförmigen Idols (Polgár­Királyér-Ufer, Mezőkövesd-Mocsolyás, Újtikos-Friedhof), als auch des Idols mit Dreieckgesicht (Füzesabony-Gubakút, Mezőkövesd-Mocsolyás, Ti szavaik-Négyes), aber gleiches kann von der spätesten Phase der LBK (z.B. Debrecen-Józsa - Esztár-Gruppe - Dreiecktyp; Tiszadada-Kál­vinháza, Miskolc-Fűtőház-Bükk-Kultur - quaderförmiger Typ) behauptet werden. Zwar die förmlichen Äquivalente bei der Typen stammen vom Süden, bzw. Südosten, zeigt ihre Verzierung - wenn es sie gibt - allerdings ein Linienband-Keramik-Charakteristikum. Wir können den Grund dieser doppelten Eigenartigkeit wahrscheinlich in der geographischen Lage der Kultur suchen: die LBK ist einerseits der östlichste Zweig des westeuropäischen LBK­Komplexes, anderseits ist sie der nördliche Nachbar der späteren Epoche der Körös-Kultur mit balkanischer Herkunft. Die LBK fällt also auf die Periferie der zwei erwähnten Kulturkreise, so trägt sie nötigerweise oft voneinander völlig abweichende Züge und Wirkungen in sich. 40

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