A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1995-1996 (Debrecen, 1998)
Néprajz - Nagy Ibolya: Fotogebrauch im Kreise der Bauern in Hajdúszoboszló
Ibolya Nagy FOTOGEBRAUCH IM KREISE DER BAUERN IN HAJDÚSZOBOSZLÓ Die Verfasserin untersucht in ihrem Aufsatz den Fotogebrauch bei den Bauern des Marktfleckens Hajdúszoboszló in den Jahren 1920-1940. Sie analysiert anhand der Darstellung der Gelegenheiten des Fotografierens mehrere Probleme und Fragen: welche Ansprüche befriedigte das Foto, wie war die Beziehung zwischen dem Fotographen und den Verbrauchern, wie musste ein gutes Foto sein, mit dem man sich in engerer oder weiterer Gemeinschaft identifizieren konnte, also letztendlich die Frage, wie das Foto in die Kultur einer Gemeinschaft integriert wurde. Eine Fotoaufnahme ist nicht nur ein technisches Produkt, sondern auch ein Kunststück, ein Kunstwerk mit einem ästhetischem Wert. Neben dem künstlerischen Fotografieren erscheint recht früh auch diejenige Fotoart, die der wircklichkeitstreuen Darstellung gegenüber mehr Wert in der Illusion und Schein sieht, die der menschlichen Eitelkeit treu dienen. Diese Fotomanieren lernen auch die Hajdúszoboszlóer Bauern kennen. Die auf den Fotos erscheinenden disharmonischen Elemente halten sie nicht für fremd, weil die Ausnahmegelegenheiten des Fotografierens und die Handhabung des Fotos als Wert, der Beständigkeit im Augenblick, der Einmaligkeit und Vollständigkeit der Gelegenheit dienen. 309