A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1992-1993 (Debrecen, 1994)

Történelem - Surányi Béla: Pflanzenbau in der Landwirtschaft von Debrecen (1920–1990)

Béla Surányi PFLANZENBAU IN DER LANDWIRTSCHAFT VON DEBRECEN (1920—1990) Die Umgestaltung der Landwirtschaft von Debrecen hat nach der Türkenherrscha ft begonnen. Das vorwiegend vom Handel lebende Bürgertum betrat damals den Weg zum Bauernwerden. Bis zum ersten Weltkrieg verteilte sich der Schwerpunkt der Wirtschaft zwischen der auf die Weiden basierenden Vi­ehzucht und dem Ackerbau auf leidern von guter Qualität. Im Anbausystem der Feldwirtschaft spielten die Getreidepflanzcn — in erster Linie der Weizen und der Mais — eine führende Rolle. Das verän­derte sich auch in den Jahren nach 1918 nicht. Zu den Eigentümlichkeiten der Landwirtschaft von Debrecen gehört auch, daß die Zahl der sogennanten Urproduzcnten im Vergleich zur Bevölkerung­szahl auch schon in der Mitte der 20-ar Jahre wesentlich niedriger war, als in den anderen Gegenden des Landes, und daß die Zerkleinerung der Landgüter und die allgemeine Verarmung zwischen den beiden Weltkriegen maßlos vor sich ging, ohne durch die reiche Auswahl der Pachtgüter ganz ausgeg­lichen werden zu können. Die Landaufteilung im Jahre 1945 erhöhte die Zahl der Kleinbauern, deswegen wurde sie für die Landwirtschaft und die Agrarbevölkerung von Debrecen nicht ausschalggebend. Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen haben auch die Bauernschicht nicht verschont, trotzdem war nur die zweite Welle der Organisierung von Produktionsgenossenschaften "östlicher Art" "erfolgerich". Trotz des Unrechs, das vielen Bauern zugestoßen war wäre es ein Fehler zu vergessen, daß dieser schmerzhafter Prozeß schließlich die Bedingungen einer Landwirschaft von, in einigen Hinsichten, hohem Niveau ges­chaffen hat. Mit dem Vergehen der Jahre hat die Bauernschaft die seelischen Kränkungen vergessen. Seit den 60-er Jahren wurde die genossenschaftliche Wirtschaftsform vorhersschand, trotzdem wurde auch die heutzutage zum Ziel gesetzte Marktwirtschaft nicht völlig ausgerottet, die Hauswirtschaft ist nämlich zum bedeutsamen Faktor herausgewachsen. Den Anforderungen der modernen Zeiten gewach­sen hat sich auch der technische Hintergrund der Großwirtschaft entwickelt. Neue Pflanzarten und Pro­duktionsmethoden haben sich verbreitet. Das Anbausystem wurde umgestaltet, in erster Linie wurde die Zahl der Pflanzengattungen (Spezies) vermindert, der Weizen und der Mais sind aber weiterhin Haupt­produkte geblieben. Die Zahl der Agrarbevölkerung hat abgenommen, das hat aber — allerdings in Debrecen — die Intensivierung der Wirtschaft gefördert. Die Landwirtschaft der Stadt entsprach — ohne eine besondere Leistung aufgewiesen zu haben — dem Gesamtbild, das für die heimischen Ver­hältnisse der letzten Jahrzehnte im allgemeinen charakteristisch war. 246

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