A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1991 (Debrecen, 1993)
Régészet - M. Nepper, Ibolya: Neure Gräberfelder aus der Landnahmezeit aus Hajdú-Bihar Komitat
Trachtweise der Rundscheibe beobachten, weil Rundscheiben in 5 Gräbern (32., 102., 118., 143. und 167.) innerhalb eines Glieds vorgekommen sind. Der Halsbesatz des Kleides wurde ausser Rundscheiben auch mit Beschlägen geschmückt. Wenn ihre Kleider mit Beschlägen reich belegt waren, je ein Ösenkopf an beiden Seiten über den Schlüsselbeinen hat geholfen um das das Halsdekolté beim An- und Ausziehen zu verbreiten. Statt Metalrundscheiben war blumenblätter- und blätterförmige Muschelschale an Ende der mit farbenprächtigen Perlen reich geschmückten Zöpfen geflechtet. Die Zopfenden wurden nicht nur in Doppeltropfen Formen unter die Rundscheibe gesteckt, sondern manchmal wurde das Gesicht mit einer echten Haarkunstwerk gerahmt. Wir haben Angaben auch über Kranztracht vom Gräberfeld. Der Textil- oder dünne Lederkranz wurde auf dem Kopf der Jungfrau im Grab 102. mit vergoldeten Silbernbeschlägen geschmückt. Das Oberkleid des jungen kleinen Mädchens (143.) wurde mit 6 vergoldeten Silbernscheiben geschmückt, und darunter haben wir die Zierden des in V-form mit vergoldeten Silbernbeschlägen geschmückten Kleides gefunden (Rekonstruktion 4., Taf. 8.). Eine kleine hufeneisförmige Ledertasche mit 8 in der Mitte durchgelochten vergoldeten Bronzenbeschlägen war in Grab einer Frau (134.), die zu derselbe — sozusagen Runscheibetragende — Gruppe gehört. Im Nacken hängende Perlen wurden laut byzantinischen Ritus bei ihrem rechten unter das Kinn gestützten Hand halb bedeckts. Das Aufhängerteil einer Spiralohrgehänge zwischen Perlen gelechtet, und in den Zöpfen je ein silbernring waren. Besondere Zierde der Frau aus Grab 128., ist ein Armreifen von Bronzenklappern auf 0.7 cm breiten Lederband, was über Seelenglauben angibt. (Rekonstruktion 5.) Die Rundscheiben fehlten bei den Frauen von der anderen Gruppe, manchmal ihre sondergeschnittene Kleider wurden mit vergoldeten Silbernbeschlägen geschmückt. Ihre Obcrkleidung blitzerte von gepressten edelmetal Kleidschmucken. Ich konnte solche Trachtweise der vergoldeten Silbernbeschlägen in einem Grab (248.) beobachten, was bei verwandten Völkern sogar jüngstens, in der Wende der 19.—20. Jahrhundert auffindbar war. Die Rekonstruktion des Grabes 207. zeigt wieder, dass die zwei Knöpfe auf dem Schulter die, mit Metalbeschlägen reich belegte Kleider praktisch schonten. Die vergoldete Silbcrnbcschlägc wurden sehr sorgfaltig, mit perfekten Symmetrie auf das Textilmaterial befästigt. Eine einzige Rekonstruktion wurde über die Tracht der Bevölkerung an dem westlichen Flügel des Gräberfeldes gefunden. Sie zeigt die aussergewöhnliche Schliessung des Obcrklcides (53.). Es wurde über die durchgebrochene im Sattel sitzende Reiter darstellende Bronzenscheibe (53.) noch nicht geredet, deren Analogie ist die Rundscheibe von Pjervomajszkoje. Über Vogeldarstellung, wie die Wildgans aus Kindergrab 130., was zum ugorischen Seeleglaubcn zurückreicht. Der Weltaufseher Mann ist der 7. Sohn des Himmelischen Vaters, der Gans-Fürsten, wer für das Glück des erdischen Lebens, und für das Gesundheit der Menschen sorgt. Die Leichenscheibe aus 3 Gräbern (84., 158, und 172.) bestätigen auch die Anwesenheit des ugorischen Seeleglaubens. Beweise wurden auch byzantinischen Christentum gefunden, gegussenes bronzenes byzantinisches Kreuz wurde in einem Grab im Rand des Gräberfeldes (199.) gefunden (Abb. 15.) Reliefdarstellung ist an dem Kreuz mit mild verbreiteten gerade geschnittenen Stengeln. Auf der Vorderseite ist Christus in ärmellosen Tunika. Glorienschein mit Kreuz ist rund um den nach rechts gekippten, schnurrbärtigen, bärtigen Kopf, daran Tafel mit griechisen Aufschrift I.C. (=Jesus). Über ihn in der rechten Ecke ist die Darstellung der Sonne, an der linken Seite ist der Mond. Der waagerechter Stengel des Kreuzes wurde beim Hersteller engraviert, Der plastisch dargestellte Arm des, aufs Kreuz geschlagenen Corpus ist in der Mitte durchgenagelt. Kleine stehende Figuren sind vor den Händen rechts und links. Griechische Aufschrift in 2 Zeilen ist vor dem Armen bzw. Stengeln. Die Füsse liegen paralell miteinander auf einem Schemel. Die betende, mit runden Glorienschein bekränzte Maria auf der Rückseite ist mit, in rundem Medailon gelegten Brustbilder der 4 Evangelisten umgeben. Die 2—2 und 1—1 Ösen inden oberen und unteren Enden des Reliquihalteren Kreuzes sind 105