A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1989-1990 (Debrecen, 1992)
Történelem - Szűcs Ernő: Zum Auftreten von Übergangsformen bei den Betrieben im Industrieleben von Debrecen in den Jahren zwischen 1848 und 1867
Ernő Szűcs ZUM AUFTRETEN VON ÜBERGANGSFORMEN BEI DEN BETRIEBEN IM INDUSTRIELEBEN VON DEBRECEN IN DEN JAHREN ZWISCHEN 1848 UND 1867 Im vorliegenden Artikel werden die Gründung und das Wirken von Betrieben vorgestellt, die in den Jahren zwischen 1848 und 1867 in Debrecen bestanden und deren technisches Niveau und Angestelltenzahl weit über denen des Zunfthandwerkes lagen. Sie konnten also gut schon als Manufakturen, kapitalistische Kooperationen, ja sogar als Fabriken angesehen werden. Es geht hierbei also nicht oder nur strichweise um das Zunfthandwerk. In der vorliegenden Arbeit wird aufgezeigt, welche Sparten und Handwerkszweige eine Aufwärtsentwicklung nahmen (Lebensmittelverarbeitung [Mühlen, Zucker], Genussmittelherstellung [Tabak, Alkohol, Likör] , Chemikalienverarbeitung, Ton- und Holzverarbeitung [Bürstenherstellung]) und welche trotz aller Versuche und Unternehmungen aus den verschiedensten Gründen zum Rückgang verurteilt waren (Salpeterkochen, Brauerei). Ein Untersuchungsaspekt wird in dem Artikel konsequent verfolgt, und zwar die Besitzer der einzelnen Betriebe, bzw. die Veränderungen auf diesem Gebiet sowie auch die Fragen zur Nutzung von Rohmaterial und Betriebskapazitäten. Im Rahmen dessen werden auch die Fragen der Vermarktung erörtert, z.B. ob die Fabrik für den heimischen, den inländischen oder ausländischen Markt produzierte. Im weiteren wird auf die Zusammensetzung der Angestelltenschaft, ihre Anzahl eingegangen, mit anderen Worten gesagt, wird hier die Problematik der Herausbildung einer grossbetrieblichen Arbeiterklasse zur Sprache gebracht. Ausserdem wird beijedem einzelnen Unternehmen auch über den Ursprung des Betriebskapitals (z.B. örtliches Handelskapital oder ausländisches Kapital) untersucht. Wenn auch nur kurz, so wird doch beijedem Betrieb erwähnt, wie und in welchem Ausmasse dieser zur Förderung der Stadt beitrug. 255