A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1988 (Debrecen, 1990)

Néprajz - Fehér Ágnes: Untersuchung zu den moralischen Verhaltensnormen und Bewusstseinsverhältnissen iseiner Freikirchlergemeinde von Debrecen

Katalin Sz. Kürti DAS REFORMIERTE KOLLEGIUM ZU DEBRECEN UND DIE BILDENDEN KÜNSTE 1790—1848 Das Reformierte Kollegium hat zu allen Zeiten das Bildungszentrum in Deb­recen dargestellt; besonders war dies aber der Fall in der Epoche d'er Aufklärung sowie in der Reformzeit, als Namen wie Lajos Domokos, Ezsiás Budai, Pál Sár­váry und József Péczely die Institution symbolisierten. Hier erreichten die Dich­tungen von Vitéz Mihály Csokonai und Mihály Fazekas, ihre Blüte, und hier erschien das erste ungarische Pflanzenbuch. Im 18. Jahrhundert waren es noch wandernde Künstler aus Wien, Pozsony (Pressburg), Nagyszeben (Hermannstadt) oder Nagyvárad (Grosswardein), von denen sich die „Honoratioren" in Debrecen malen und porträtieren Hessen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden dann auch schon lokalle Werke der bil­dended Kunst. Unter den Kupferstechern waren es Sámuel Kiss und János Kármán die nach Hermannstadt und Wien gingen, um sich dort weiterzubilden. Nach ihrer Rückkehr in die Heimatstadt fertigten sie Porträts auf Bestellung an. Kiss leitete über dies die erste Zeichenschule von 1812. bis 1819. Nach seinem Tod unterrichtete Pál Beregszászi die Debrecener Lehrlinge und die Kollegiumsshüler im Bauzeichnen. Erwähnenswert sind ausserdem seine Lehrbücher für Architektur und seine Kupferstiche. Die portäthalle des Kollegiums wurde in den dressiger und vierziger Jahren des vargangen Jahrhunderts durch die Werke von Károly Dosnyai und Bálint Kiss, einst Absolventen d'er Schule, breichert. Sie verewigten hier bekannte Lehrer der Schule, Bischöfe sowie einstige Stifter und Wohltäter der alma mater, wie Ézsiás Budai, József Péczely und István Szoboszlai Pap, György I. Rákóczi, Dániel Ra­k'ovszky und Imre Péchy. Die erste Skulptur wurde 1823 in der grossen Bibliothek auf-gestellt, und zwar war dies die Marmorskulptur des Dichters Csokonai von István Ferenczy. Diese aus Rom nach Ungarn geschickte Büste wurde schon von vielen bei ihrer Einwei­hung in Buda bewundert und begrüsst. Von hervorragender Bedeutung sind die Schriften Ferenc Kazinczys, der zwar Kritik an der Aufstellung der Büste in Deb­recen übte, jedoch das Debrecener Kollegium in künstleirscher Beziehung im ganen Land bekannt machte. In der vorliegenden Arbeit wird weiterhin eingehend über die künstlerische Stellung von Debrecen, über Kupferstiche, über die Zeichenschule d'er Stadt sowie über einzelne Künstler und über Fragen zur Verschönerung der Stadt gesprochen. Vor allem im Spiegel zeitgenössischer Schrifften (Berife von Ferenc Kazinczy, die sich auf die Stadt beziehen, Briefe, Gedichte und Artikel in Verbindung mit der Ferenczy-Büste) wird hier ein Uberlick über das Werk einzelner Meister sowie über Gemälde, Skulpturen und Sammlungen gegeben. Den Schluss d'er Studie bildet ein Ausstellungskatalog Zum 450. Jubiläum des Debrecener Reformierten Kol­legiums wurde im Déri-Museum 1988 eine Ausstellung unter dem Titel „Das Re­formierte Kollegium — die Wiege der bildenen Kunst in Debrecen" veranstaltet. Die Liste der Kunstgegenstände enthält Angaben zu den dort ausgestellten Ge­mälden, Zeichungen, Stichen und Drucken. Diese Werke wurden dem Museum, welches selbst über ein ansehnliches Material verfügt, von der Ungarischen Na­tionalgalerie, der Historischen Gemälde galerié des Ungarischen Nationalmuseums, dem Literaturmuseum Petőfi, dem Museum für Kirchenkust und Schulgeschichte des Debrecener Reformierten Kollegiums sowie von Privatsammlern zur Verfügung gostellt. 299

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