A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1986 (Debrecen, 1987)
A XVI–XVII. századi magyar pénzverés és nemesfémbányászat nemzetközi numizmatikai konferenci a Déri Múzeumban, 1985. október 26–27. - Molnár László: Der ungarische Edelmetallbergbau im 16. und 17. Jahrhundert
der Einkünfte der Herrscher des Königreichs Ungarn und Siebenbürgens, drei Viertel dieser Summe wurden durch die Münzprägung erreicht. Die Aufarbeitung der allgemeinen Geschichte der produktiven Arbeit ist die ungarische Geschichtsforschung bislang noch schuldig geblieben. Es kann aber festgehalten werden, daß in der Vergangenheit des Bergbaus der Bedarf nach schriftlicher Dokumentation sehr früh auftrat. Auch auf die hier besprochenen Zeitraum bezogen, finden sich ungefähr 600 kürzere oder längere Textabschnitte, Regesten oder vom lateinischen oder deutschen Original ins Ungarische übersetzte Texte im Archiv des Zentralen Bergbaumuseums. Im Verlauf des Vortrags werden in chronologischer Abfolge einige dieser Dokumente vorgestellt, aus denen die Privilegien der Bergstädte, die auf die Bergwerke bezogenen technisch-organisatorischen und wirtschaftlichen Verfügungen, die hüttentechnischen Verfahren und die Vorschriften bezüglich der Münzprägung hervorgehen. Die zitierten Texte verweisen auch darauf, daß der Bergbau einen positiven Einfluß auf die Wirtschaft insgesamt ausübte; er ließ eine ganze Reihe verschiedenartiger Betriebe entstehen, die entweder ergänzend tätig oder zur Versorgung nötig waren, weiterhin trieb er den Handel an und hielt ihn in Gang. Die relative Selbstverwaltung der Bergstädte sicherte den Einwohnern ein im Vergleich zu den Hörigen dieser Epoche höheres Lebensniveau, welches einherging mit dem Aufblühen der Städteentwicklung und der Kultur. 635