A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1986 (Debrecen, 1987)
Muzeológia - Várhelyi Ilona: Gedenkausstellunk zum Zentenarium von Árpád Tóth in Déri-Museum
Ilona Várhelyi GEDENKAUSSTELLUNG ZUM ZENTENARIUM VON ÁRPÁD TÓTH IM DERI-MUSEUM I. Sowohl zu Lebzeiten schon auch nach seinem Tod wurde Árpád Tóth in Debrecen grosse Verehrung zuteil. Diese kam vor allem in einer Reihe von Feierlichkeiten zum Ausruck, welche aus Anlass der 100. Wiederkehr seines Geburtstages veranstaltet wurde und ihren Anfang mit einer repräsentativen Gedenkausstellung im Kuppelsaal des Déri-Museums nahm. IL Vor den Arbeiten zum Drehbuch dieser Ausstellung musste gelärt werden, welche jene Quellen sind, die für die materialsammlung nützlich sein können. Hier leistete besonders ein Studium der Fachliteratur grosse Hilfe, doch es erwies sich auch als nützlich, die Dokumentation jener seinerzeit von Viktor Julow veranstalteten Ausstellung zu Rate zu ziehen. Ausserdem wusste ich, dass auf Initiative des Lehrers János Nagy seinerzeit in der ehemaligen Schule des Dichters ein Árpád-TóthGedenkzimmer eingerichtet worden war. Das Material hierzu hatte János Nagy derzeit gemeinsam mit seinen Schülern zusammengetragen und nach Abbruch der Ausstellung sorgsam aufbewahrt. So gelangte diese Sammlung als Leihgabe in die Zentenariumsausstellung und wurde von ihm später dem Debrecener Literaturmuseum zum Geschenk gemacht. Ein Wertstück in dieser Ausstellung stellte die autographe Handschrift des Bandes Lomha gályán (dt. etwa : Auf träger Galeere) dar. Auch die Tochter des Dichters Eszter Tóth bewahrt zahlreiche Handschriften und Fotos. Mit ihrer freundlichen Genehmigung konnten wir die Reproduktionen dieser bei der Zusammenstellung des Materials nutzen. Im weiteren gelang es durch eine Bibliotheksforschung sämtliche Debrecener Zeitungsartikel von Árpád Tóth zusammenzutragen. Parallel zur Materialsammlung liefen die Arbeiten zum Instellationsplan. In Anlehnung an meine Vorstellungen schuf Péter Horváth eine ebenso elegante wie auch praktische Athmosphäre für die Austeilung. Das Grundprinzip des Drehbuches bestand darin, mit Hilfe der Ausstellung ein umfassendes Bild vom Leben Schaffen des Dichters sowie von seiner Nachfolge zu geben. All unsere Bemühungen waren dahingehend ausgerichtet, die Debrecener Bezüge seines Lebenswerkes hervorzuheben, ohne jedoch dabei Proportionen zu verschieben. Auf den Tableaus vereinigten wir thematische und chronologische Gesichtspunkte und schufen mit Hilfe dieser Übersichtstafeln, an den bogenförmigen Wänden aufgestellt, symmetrische Raumformen. Dokumente zu seiner Kindheit und Jugendzeit waren dagegen auf Übersichtstafeln angeordnet, die im Mittelpunkt des Saales ein Sechseck bildeten. III. Dieses Sechseck bestand neben der Titeltafel aus den Übersichtstafeln mit den Aufschriften Arad, Kleinkindzeit, Grundschule, Gymnasium und Reifeprüfung. Ein Grossteil des Ausstellungsmaterials wurde auf dreissig miteinander verbundenen Tafeln gezeigt. Die wichtigsten thematischen Einheiten waren hier: Erstlingsversuche, Väterlicher Einfluss , Materielle Sorgen, Debrecener Erfolge, Im Magnetkreis des „Nyugat", Morgendliche Serenade, Invokation, Auf träger Galeere, Die Freude weicht, Sanatprium, Trauer, Von Seele zu Seele, Kunstübersetzung und Debrecen salutiert. Die Übersichtstafeln waren mit blauem Stoff bezogen und an den Ecken abgerundet. Mit Hilfe von weissen Seidenschnüren waren sie in drei Felder aufgeteilt. Trotz der grossen anzahl an gebräunten Fotos, originalen Handschriften und Dokumenten liess die Ausstellung nicht das Gefühl aufkommen, überfüllt zu wirken. Durch die konsequenten Formenlösungen und die farbliche Harmonie kam die feine Kunst der Dichtung von Árpád Tóth stimmungsvoll zur Geltung. IV. Sowohl die inhaltliche wie auch die äussere Gestaltung trugen dazu bei, dass diese Ausstellung ungewöhnlichen Erfolg hatte. So blieb sie statt der geplanten zwei Monate als ein für das ganze Land geltendes Árpád-Tóth-Zentenarium ein halbes Jahr bestehen. 565