A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1986 (Debrecen, 1987)

Természettudomány - Ötvös János–Lovas Márton: Umschau in der Pilzsammlung des Déri-Museums

János Ötvös—Márton Lovas UMSCHAU IN DER PILZSAMMLUNG DES DÉRI-MUSEUMS Diese Sammlung stammt von den für Pilzkenner bedeutenden Fundorten im Bezirk Hajdú­Bihar und stellt die Pilzwelt der Waldsteppen um Debrecen, der Hortobágy und der Sodaböden von Bihar (Mikepércs, Sáránd, Derecske) sowie der Uberschwemmungswälder und Wiesen des Ohater Waldes und des Kácsás Waldes bei Tiszacsege vor. Im ersten Teil der Studie werden die wichtigeren Sammelgebiete aufgezeigt. Dieser Teil be­schäftigt sich auch, ausgehend von einer Skizze der Flora-Geschichte der Grossen Ungarischen Tiefebene (Alföld), mit den pflanzengeographischen, zönologischen und klimatischen Bedingungen des Grossen Waldes von Debrecen und der Waldsteppen. Hier werden die typischen Arten des Maiglöckchen-Eichenwaldes vorgestellt, wobei auch auf die Bedeutung der Wälder um Debrecen für den Umweltschutz eingegangen wird. Darauf folgt eine gedrängte Charakterisierung der Wälder von Bánk, Haláp, Gut und Téglás mit der Bemerkung, dass auch diese Wälder zu der Waldsteppen­Zone gehören, und im Grunde genommen Maiglöckchen- und Sand-Eichenwälder sind, mit hier und da aufgeforsteten Tannen- und Akazienbeständen. Hier werden auch die charakteristischen Pilz­arten einiger Gebiete vorgestellt. Die Verfasser der vorliegenden Studie befassen sich ausserdem mit der Hortobágy, diesem so­wohl vom Landschaftsbild her als auch von den natürlichen Gegebenheiten her in seinem Habitus so ganz anderen Gebiet. In einer kurzen Zusammenfassung geben sie die Geschichte der Heraus­bildung der Pflanzenwelt auf der Hortobágy entsprechend unseren heutigen Kenntnissen wider, ebenso wie ihre pflanzengeographische Lage und die von mykologischem Aspekt her interessanten Pflanzengemeinschaften (in erster Linie die typischen Gräsergemeinschaften der Sodawiesen). Den Abschluss des ersten Teils bildet ein Überblick über den Ohater Wald und den weniger bekannten Überschwemmungswald und -wiesen in der Nähe von Tiszacsege. Im zweiten Teil der Studie wird die Pilzsammlung des Déri-museums eingehend vorgestellt. Hierbei waren die Verfasser darum bemüht, sowohl praktische Gesichtspunkte, in erster Linie ge­naue Definitionen als auch wissenschaftliche Gesichtspunkte in Betracht zu ziehen. Die Pilze der Sammlung gehören in die 3. Klasse — Ascomycetes — Klasse der Schlauchpilze — des 2. Stammes: Mycophyta und in dessen 4. Klasse — Basidiomycetes — Basidiumpilze. In der Aufzählung kommen 103 Pilzarten vor, die insgesamt 38 Genus vertreten. Die Anzahl der Arten und ihre Vielfalt beweisen, dass nicht nur die Pilzwelt der Hügel- und Gebirgslandschaften an Aufmerksamkeit verdient, sondern, dass auch die Wälder und Wiesen des Alföld das Bild unserer heimischen Myko-Flora um zahlreiche Pilzraritäten vermehren kann. 42

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