A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1985 (Debrecen, 1986)

Irodalomtörténet, művelődéstörténet - Vásárhelyi Ilona: Eine unbekannte Kopie des Gedichtes „Freiheit” von Csokonai im Literaturmuseum zu Debrecen

Ilona Várhelyi EINE UNBEKANNTE KOPIE DES GEDICHTES „FREIHEIT" VON CSOKONAI IM LITERATURMUSEUM ZU DEBRECEN In der Manuskriptensammlung der Literaturhistorischen Abteilung des Déri-Museums befindet sich unter der Erfassungsnummer K. X. 74. 175. 1 ein Manuskript band, in welchem das von der Schauspielgruppe zu Kolozsvár (Klausenburg) mehrfach aufgeführte Hirtenspiel „Evander und Al­cimna", der Text von drei Gedichten sowie ein im Geiste der Aufklärung verfasster Aufsatz bewahrt sind. Diese Handschrift entstand in 1795. Unter den Gedichten befindet sich das Frühwerk „Freiheit" des Dichters Vitéz Mihály Csokonai. Dieses Gedicht wurde von dem kritischen Herausgeber auf­grund des sog. Grünen Kodex veröffentlicht. Bislang waren nur Kopien aus dem 19. Jahrhundert bekannt, welche auch anhand von schon gedruckten Veröffentlichungen entstanden sein können. Im Druck erschien das Gedicht „Freiheit" erstmalig 1817 in der Veröffentlichung von Márton Domby. Bei einer vergleichenden Untersuchung konnte festgestellt werden, dass diese Kopie wahrscheinlich nach dem Manuskript von Csokonai angefertigt wurde. Ihr Verfasser muss eine Person gewesen sein, die Csokonai sehr nahe stand. Es ist sogar nicht ausgeschlossen, dass der Übersetzer des Hirten­spieles eben diese Person war. Um dies festzustellen, müssen aber neue Forschungen unternommen werden. Die in dem Manuskriptheft bewahrte Kopie ist also weitaus früher entstanden als die bislang bekannten Kopien. Es ergibt sich somit die Möglichkeit, dass dieses Gedicht auf eine Melodie geschrieben wurde, und vielleicht im „Evander und Alcimna" auch gesungen vorgetragen wurde. 401

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