A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1983-84 (Debrecen, 1985)

Természettudomány - K. Zoffmann Zsuzsánna: Die anthropologischen Funder der Früh- und Spät Alföld Linienbandkeramik in Ostungarn

Zsuzsanna К. Zoffmann Die anthropologischen Funde der früh- und spät-Alföld-Linienbandkeramik in Ostungarn (Anthropologisches Material der Alföld-Linienbandkeramik aus dem Fundort von Békés-Déló) Während der Notausgrabung auf dem Fundort von Békés-Déló (Kanal VIII-2) ist in der Grube der Alföld-Linienbandkeramik (im weiteren ; AVK) eine beigabenlose Hocker­bestattung zum Vorschein gekommen. Der stratigraphischen Lage nach gehört die Bestattung in den Kreis der AVK-Population (Szénánszky, 1978). /. Beschreibung des anthropologischen Materials von Békés-Déló Das Skelett ist von ziemlich schlechtem Erhaltungszustand, besonders die Skelett­knochen sind mangelhaft. Die bestattete Person war eine 37—43jährige Frau {Éry—Kralovánszky—Nemeskéri, 1963, Nemeskéri—Harsányi—Acsádi',1960). Die Robustizität des Schädels und der Skelett­knochen (Taf. 1) übertrifft nicht die aus dem Neolithikum bekannte durchschnittliche Robustizität. Archaische Merkmale konnten nicht wahrgenommen werden. Die morphologische und metrische Beschreibung folgt der Methode von Martin (1928), unter Anwendung der Kategorieeinteilung der Maße und der Indices von Alekseev —Debec (1964). Der Hirnschädel ist in der Norma verticalis ovoid, in der Norma occipitalis hausförmig. In der Norma lateralis ist die Stirn steil, das Schädeldach hochgewölbt und setzt sich kon­tinuierlich in das kurvoccopitale Hinterhaupt fort. In der Norma frontalis kann bloß die schmale Stirn beobachtet werden: auffallend ist die starke postorbitale Einschnürung. In Betracht der absoluten Maße ist der Schädel mittelmäßig beinahe schmal, lang, hoch, dolichokran, auf Grund der Ohrhöhe hypsi-, hyperakrokran. Die Stirn ist stenometop. Die errechnete Schädelkapazität von aristener Kategorie. — Wegen der Fragmentiertheit ist der Gesichtsschädel zur metrischen Datenaufnahme nicht geeignet. In Betracht seiner Proportionen dürfte er vermutlich schmal, leptomorph gewesen sein, mit sich nach unten verschmälerndem Umriß. Auf die Form der Orbita und der Nase kann nicht einmal ge­schlossen werden. Von den Skelettknochen sind hauptsächlich die Knochen der oberen Extremitäten erhalten geblieben, der auf sie gegründeten Berechnung nach ist die Körperhöhe der bestat­teten Frau von übermittelgroßer-großer Kategorie. Anatomische Variationen, Entwicklungsanomalien konnten weder auf dem Schädel, noch auf den Skelettknochen beobachtet werden. Als pathologische Veränderungen sind allein die auf der mangelhaft erhalten ge­bliebenen Wirbelsäule vermutlich gänzlich vorhandenen spondylosischen und spondylarthro­sischen Veränderungen zu erwähnen. Am Rande des Körpers der Lendenwirbel erreichen die sekundären Knochenanlagerungen stellenweise auch die Größe Von 6—8 mm. Auf den erhalten gebliebenen 23 Zähnen des oberen und unteren Gebisses waren Karies oder Entwicklungsanomalien nicht wahrnehmbar, beachtenswert ist aber das Fehlen der unteren zwei Zähne IL Ihre Alveolen wurden völlig resorbiert, auf einen Hieb ver­weisende Spuren oder eine durch Entzündung verursachte Narbe sind nicht zu sehen. (Wegen der Fragmentiertheit des Knochens war eine Fotoaufnahme nicht möglich.) Die oberen zwei 71

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