A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1982 (Debrecen, 1984)
Régészet - M. Nepper Ibolya: Eine sarmatische Siedlung aus der Kaiserzeit, gelegen auf dem Nagyfarkas-Hügel, Biharkeresztes–Ártánd
Aufteilung aufgrund der Verzierung Oberflächenverzierung mit Fingerabrücken 4,12% 19 Stück eingeschnitten 2,16% — 10 Stück gekrazt 1,73% 8 Stück Randverzierung mit Fingerabrücken 6,94% 32 Stück schräg eingeschnitten 3,25% — 15 Stück aufgesetzter Leistenschmuck mit Fingerabrücken 5,20% 24 Stück schräg eingeschnitten 1,73% 8 Stück glatt 0,43% — 2 Stück Nockenhenkel 1,30% 6 Stück innen mit besenartiger Verzierung 0,65% 3 Stück bemalt 0,43% 2 Stück geglättet (VI. t. 14, XXIV. t. 5, XXXVIII. t. 4. 7) 0,86% — 4 Stück Vergleicht man das getöpferte Keramikmaterial der beiden Hügel miteinander, so zeigt sich in erster Linie bei der Aufteilung nach der Form eine Abweichung: Nagyfarkas-Hügel Kisfarkas-Hügel 1. Vorratsgefäss 1. Schüssel 2. Schüssel 2. Topf 3. Henkeltopf 3. Henkeltopf 4. Topf 4. Vorratsgefäss 5. Krug 5. Krug 6. Becher 6. Becher 7. Tasse Vorratsgefäss Auf dem Nagyfarkas-Hügel sind zwei Typen dieser Kannen (ung.: hombár) anzutreffen: die mit nach aussen gewölbtem, abgerundeten Rand, kurzem Hals und schmaler Schnauze (IV. t. 1.) und die mit breiter Schneuze und geradem Rand (IV. t. 6, VII. t. 12, XXXIII. t. 13.). Von der Form her gleicht das schmalschnauzige Exemplar dem vom Kisfarkas-Hügel, das auf der Zeichnung XX. t. 3. zu sehen ist, völlig. Für eines der breitschnauzigen Exemplare vom Nagyfarkas-Hügel (VII. t. 12) wurde auf dem Kisfarkas-Hügel die Entsprachung (Bild 8) gefunden. Kannen kamen auf einem bedeutenden Teil des Siedlungsgebietes der Sarmaten vor. Als früher Typ wurden die schmalschnauzigen, dickbauchigen, waagerecht geglätteten, am Rand manchmal mit Wellenlinien verzierten Exemplare bestimmt. Obwohl ihr Gebrauch im Verlauf des 1—4. Jahrhunderts u. Z. ständig nachgewiesen werden kann, verkörpern die obenwähnten Exemplare einen frühen Typ und das Fundstück von der Debrecener Ziegelei stellt nur eine weitläufige Analogie zu ihnen dar. Das durch Richthofen mitgeteilte, von Sepsiszentgyörgy stammende Stück und mehrere von Sena stammende Stücke bilden die Analogie zu dem Exemplar vom Nagyfarkas-Hügel mit seinem verzierten Rand (XXXIII. t. 13). Das auf der Tafel VII. 12. zu sehende Exemplar mit breiter Schnauze vom Nagyfarkas-Hügel und das vom Kisfarkas-Hügel auf Bild 8 zeigen von der Form her starke Ähnlichkeit zu den keltischen Urnen. Gute Analogien zu diesen Exemplaren stellen die im Material des Lagers Vetus Salina gefundenen Stücke dar. Diese tragen den Verfassern nach Charakteristika der späten La Tene an sich. Unter den Kannenfragmenten sind sowohl aus dem Material vom Nagyfarkas-Hügel (VI. 16, XI. 14, XLVI. 4.) als auch vom Kisfarkas-Hügel (VI. 4., VII. 6., XIV. 14.) viele mit den Charakteristika der späten La Tene in Verbindung zu setzen. Schüsseln An die Varianten, die aufgrund des auf dem Kisfarkas-Hügel gefundenen Materials unterschieden wurden, muss noch ein Typ angeschlossen werden, der dort nur durch zwei Stücke vertreten war (III. 7., XI. 3.) 246