A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1981 (Debrecen, 1983)
Természettudomány - Fintha István: De Verbreitungsverhältnisse der Zwerglinse (Wollfia Arrhiza) in Europa unter besonderer Berücksichtigung neuerer Angaben aus Ungarn
István Fintha DIE VERBREITUNGSVERHÄLTNISSE DER ZWERGLINSE (WOLFFIA ARRHIZA) IN EUROPA UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG NEUERER ANGABEN AUS UNGARN Die kleinste blühende Pflanze in Ungarn ist die Wolffia arrhiza (L.) Horkel ex Wimmer 1857., die in Europa bis zum 55° nördlicher Breite, beziehungsweise bis zur Juli-Isotherme von 18 °C (in Nordwest-Europe von 17 °C) in allen Ebenengebieten verbreitet ist, und wo ihr genügend an Nährstoffen reiche (eutrophe) stehende Gewässer zur Verfügung stehen. In den nördlichen gebirgsreichen oder Ländern mit trockenem Klima ist sie sehr selten, ja, sie kommt hier gar nicht vor. In Ungarn kommt die Zwerglinse sehr verstreut vor, obgleich es vorstellbar ist, dass, sobald die Forschungen auf diesem Gebiet gründlicher werden, weitaus mehr Standorte ausgemacht werden können. Früher war die Zwerglinse in der Transtheissgegend nur in den mittleren und südöstlichen Teilen bekannt, als der Verfasser sie 1972 in der Nähe der Ortschaft Turricse auffand. In den darauffolgenden Jahren stiess er auf immer mehr Standorte in dieser Gegend und konnte sich dessen vergewissern, dass die Zwerglinse im Flachland von Szatmárbereg recht häufig vorkommt, ja, dass, noch mit neueren grossen Vorkommen zu rechnen ist. In diesem Gebiet kommt sie vor allem zwischen Spirodela polyrrhiza, Lemna minor, Salvinia natans, Utricularia vulgaris und stellenweise Lemna trisulca usw. in verschiedenen entsprechenden Assoziationen vor. Ihre Vorkommensproportionen gemessen an den hier aufgezählten Pflanzen ergaben bei den Erfassungen einen Wert von 60—80% (ihre Charakteristika: A —D = 3 —5 bzw. zwischen 4—5 [5—5]; K=[in allen Fällen] V.) Fallweise nicht selten in reinen Beständen. Was ihre Ökologie und ihre Verbreitung betrifft, so sind unsere Kenntnisse lückenhaft, und es ist gewiss, dass eine weitere Untersuchung dieser Fragen noch zahlreiche Informationen liefern wird. Der Vorschlag, diese Pflanze unter Schutz zu setzen, macht es notwendig, auch ihren Lebensort im Wasser zu schützen, was durch deren wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung gleichermassen begründet ist. 32